Deutschland

Erholung der Binnenschifffahrt: Gütertransport bleibt historisch niedrig!

Die Binnenschifffahrt in Deutschland zeigt Anzeichen einer leichten Erholung, nachdem sie im Jahr 2023 einen historischen Tiefstand erreicht hatte. Zvw berichtet, dass im Jahr 2024 insgesamt 173,8 Millionen Tonnen Güter auf den deutschen Binnenwasserstraßen transportiert wurden. Dies bedeutet einen Anstieg um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Transportmenge auf 171,7 Millionen Tonnen gesunken war. Trotz dieser leichten Erholung bleibt der Gütertransport jedoch auf einem historisch niedrigen Niveau, das das zweitniedrigste Ergebnis seit der Wiedervereinigung darstellt.

Die aktuellen Transportzahlen zeigen, dass der Gütertransport im Vergleich zu 1990 um 25 Prozent zurückliegt und auch im Vergleich zu den Werten von 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, um mehr als 15 Prozent gesunken ist. Besonders auffällig ist dabei, dass mehr als die Hälfte des Transportvolumens im Jahr 2024 unter niederländischer Flagge und knapp ein Drittel unter deutscher Flagge durchgeführt wurde.

Wichtige Transportgüter und Trends

Im Jahr 2024 waren die bedeutendsten Gütergruppen, die auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert wurden, flüssige Mineralölerzeugnisse, Eisenerze, Steine, Erden sowie Kohle. Dieser Trend wird auch von n-tv bestätigt, wo berichtet wird, dass der Kohletransport im Jahr 2024 um nahezu 18 Prozent zurückgegangen ist, was die allgemeine Abkehr von fossilen Energien widerspiegelt. Fast 50 Prozent des gesamten Transportaufkommens entfielen dabei auf die vorgenannten Gütergruppen. Zudem macht der Containerverkehr knapp 10 Prozent des gesamten Transportaufkommens aus.

Trotz des leichten Anstiegs im Jahr 2024 wurde die Binnenschifffahrt von Rückgängen des innerdeutschen Verkehres belastet. Diese Entwicklung bleibt ein zentrales Thema, da die gesamte Transportmenge auf den Binnenwasserstraßen in Deutschland 2023 um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken war, gemäß Destatis. Der innerdeutsche Verkehr betrug im Jahr 2023 nur 42,5 Millionen Tonnen.

Marktanalyse und Ausblick

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass trotz der leichten Erholung die Binnenschifffahrt in Deutschland weiterhin vor erheblichen Herausforderungen steht. Die Abnahme des Kohletransports und der Rückgang im innerdeutschen Verkehr könnten sich langfristig auf die Strukturen der Branche auswirken. Insbesondere die Veränderungen im Transportaufkommen im internationalen und innerdeutschen Verkehr werden die künftige Entwicklung der Binnenschifffahrt maßgeblich bestimmen.

Statistische Auswertung

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Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
n-tv.de

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