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Erstes Drogen-U-Boot im Atlantik gefasst: Sechs Tonnen Kokain an Bord!

Portugiesische Fahnder haben einen historischen Erfolg im Kampf gegen den Drogenhandel erzielt, indem sie zum ersten Mal ein voll beladenes Drogen-U-Boot im Atlantik stellten. Bei dieser bemerkenswerten Operation, die 500 Seemeilen südlich der Azoren stattfand, wurden 6,5 Tonnen Kokain und fünf Besatzungsmitglieder an Bord des Schiffes entdeckt. Die komplexe internationale Aktion, an der die portugiesische Marine, Luftwaffe sowie amerikanische und britische Ermittler beteiligt waren, trug den Namen „Nautilus“ und führte zur Festnahme eines Spaniers, eines Kolumbianers und drei Brasilianern.

Dieses U-Boot, so bemerkenswert es auch war, war kein echtes U-Boot im herkömmlichen Sinne. Es konnte nicht vollständig untertauchen, da sein Rumpf nur wenige Zentimeter aus dem Wasser ragte. Der eingesetzte Drogen-Schmuggel, der auch als „Narcosubmarinos“ bekannt ist, wird zunehmend von kolumbianischen Kartellen genutzt, die eigene Bootsbauer beschäftigen, um solche Transportmittel zu konstruieren. Laut Informationen von der FAZ sind Narco-U-Boote für größere Drogenlieferungen von Südamerika nach Europa besonders attraktiv, da sie große Ladekapazitäten bieten und aufgrund ihrer Bauweise eine einzigartige Fähigkeit zur autonomen Fortbewegung besitzen.

Die Technologie hinter Narco-U-Booten

Drogen-U-Boote, die auch als Schmuggel-U-Boote bezeichnet werden, sind in der Regel für den einmaligen Einsatz konzipiert und werden oft in kleinen Manufakturen im kolumbianischen Dschungel hergestellt. Erste Hinweise auf diese Transportmittel reichen bis in die 1990er Jahre zurück, als sie zunächst als „Bigfoot“ bekannt waren. Die Wikipedia berichtet, dass in den 1990ern die ersten U-Boote im Hafen von Santa Marta, Kolumbien, aufgefunden wurden. Diese Drogen-U-Boote transportieren Drogen häufig bis nach Honduras oder Guatemala, wo sie dann auf dem Landweg weitergereicht werden.

Im Jahr 2008 stufte ein Admiral der Joint Interagency Task Force South (JITFS) die Zahl der im Einsatz befindlichen Halbtauchboote auf 70 bis 80 ein. Ab 2023 wurden von kolumbianischen Behörden insgesamt zehn Narco-U-Boote abgefangen. Neuere Technologien haben die Ortung dieser U-Boote erschwert, da sie häufig aus Fiberglas gefertigt werden. Ein Kapitän eines Halbtauchbootes berichtete, dass er bis zu 300.000 US-Dollar für einzelne Fahrten verdienen konnte. Wie bereits erwähnt, besteht die Besatzung überwiegend aus erfahrenen Fischern, während die Konstrukteure häufig ehemalige Freizeitbootbauer sind, die sich mit nautischer Technik auskennen.

Die Herausforderungen im Kampf gegen den Drogenhandel

Die Ermittler sehen sich jedoch vor großen Herausforderungen: Oft können die Besatzungsmitglieder der Drogen-U-Boote ihre Boote versenken, bevor die Polizei das Kokain sicherstellen kann. Seit 1993 wurden auf beiden Seiten des Atlantiks mehr als 300 dieser Schiffe beschlagnahmt, und die UNO schätzt, dass die Kokaplantagen in Kolumbien im Jahr 2022 ein Allzeithoch von 2299 km³ erreichten. In den letzten Jahren gab es große Durchbrüche in der Drogenbekämpfung, darunter auch eine Polizeiaktion im November 2024, bei der 1.400 Tonnen Drogen beschlagnahmt wurden, darunter mehr als 225 Tonnen Kokain.

Diese jüngsten Entwicklungen im Bereich des Drogenhandels zeigen eindrücklich, wie wichtig internationale Zusammenarbeit und Innovation im Kampf gegen den Drogenhandel sind. Der Fall des neusten Drogen-U-Bootes stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Bekämpfung dieser kriminellen Machenschaften dar, jedoch bleibt die Frage, wie nachhaltig diese Erfolge sind und was die Zukunft für die internationale Drogenbekämpfung bereithält.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Sines, Portugal
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
de.m.wikipedia.org

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