
In Italien sind die Preise für Espresso seit 2021 kontinuierlich angestiegen, was für Kaffeeliebhaber in der gesamten Nation besorgniserregend ist. Laut tz.de beträgt der durchschnittliche Preis für einen Espresso in großen Städten inzwischen 1,22 Euro, was einer drastischen Preissteigerung von 19% im Vergleich zu 2021 entspricht, als der Preis noch bei 1,03 Euro lag. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den täglichen Genuss vieler Italiener, sondern zeigt auch signifikante regionale Unterschiede.
Die teuerste Stadt für Espresso ist Bozen in Südtirol, wo eine Tasse bereits 1,43 Euro kostet. An zweiter Stelle rangiert Trient, gefolgt von Pescara und Triest. Günstiger hingegen ist es in Catanzaro, Kalabrien, wo der Espresso unter 1 Euro angeboten wird. Diese Preisunterschiede verdeutlichen einen klaren Trend in der Preisgestaltung der beliebten Kaffeekultur, die in Italien eine zentrale Rolle spielt.
Steigende Preise und ihre Ursachen
Die größte Preissteigerung wurde in Pescara festgestellt, mit einem Anstieg von 34% seit 2021. Auch Bari und Neapel verzeichneten hohe Steigerungen von 32%. Der aktuelle Preis für einen Espresso in Neapel liegt knapp bei 1,20 Euro. Zu den hauptsächlichen Ursachen für diese Preissteigerungen zählen die gestiegenen Energiekosten und diepreise für Kaffeebohnen, insbesondere die begehrten Arabica-Bohnen, die derzeit historische Höchststände erreichen.
Der Kaffeepreis hat sich nur zwischen 2021 und 2023 sogar vervierfacht. Laut den Prognosen von Cristina Scocchia, CEO von Illy-Kaffee, könnten die Preise für Espresso bis 2025 um bis zu weitere 20% ansteigen. Dies würde die jährlichen Ausgaben für Espresso von 6,18 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf geschätzte 7,32 Milliarden Euro im Jahr 2025 erhöhen. In Italien werden jährlich etwa sechs Milliarden Espressi konsumiert, was die immense Bedeutung dieses Getränks für die nationale Kultur belegt.
Markttrends und Prognosen
Die aktuelle Marktsituation wird durch unterschiedliche Faktoren geprägt. Eine Studie des Centro di Formazione e Ricerca untersucht eingehend die Preisentwicklung und zeigt die Herausforderungen auf, die viele Cafés und Bars in Italien bewältigen müssen. Diese Entwicklung beeinflusst nicht nur die Bars, sondern auch den Heimkonsummarkt, wo die Einzelhandelsverkäufe über Supermärkte und Online-Kanäle abgebildet werden. Die gesamte Kaffeemarktlandschaft in Italien wird durch Marktindikatoren wie das BIP und Konsumausgaben bestimmt, was durch die komplexe Datenmodellierung auf der Plattform von Statista dokumentiert ist.
Die Auswirkungen globaler Ereignisse, wie die COVID-19-Pandemie und der Russland-Ukraine-Krieg, sind ebenfalls von Bedeutung und sollten nicht außer Acht gelassen werden, wenn man die aktuellen Preisentwicklungen betrachtet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preislandschaft weiter verändern wird und welche Maßnahmen Kaffeeliebhaber und Unternehmer treffen müssen, um auf die kontinuierlichen Preissteigerungen zu reagieren.