
Am 3. März 2025 begann im Ballhaus Prinzenallee das F-Festival „F for Fuck the Patriarchy“, das bis zum 9. März läuft und dessen dritte Ausgabe anlässlich des Internationalen Frauentags gefeiert wird. Die Eröffnungsveranstaltung, die die „Booty Therapy Party“ unter der Leitung von Maïmouna Coulibaly umfasste, steht für Empowerment, Body Positivity und den Aufruf, laut und sichtbar zu sein. Wie der Tagesspiegel berichtet, zog das Festival Künstlerinnen und Kollektive an, die ein vielfältiges Programm aus Theateraufführungen, Workshops, Panels und Lesungen präsentierten.
Das Festival hat das Ziel, patriarchale Narrative im Theater zu durchbrechen und einen Raum für feministische, queere und intersektionale Stimmen zu schaffen. Dies umfasst Beiträge von internationalen Künstlerinnen und Kollektiven zu Themen wie Sexualität, Körper, Wut und intersektionale Diskriminierung. Insbesondere richtet sich das Festival an weiblich gelesene, nicht-binäre und trans Künstler*innen, was einen sicheren Raum für das Publikum und die FLINTA*-Gemeinschaft ermöglicht. Die Höhepunkte des Programms sind u.a. das Theaterstück „ALLMACHT“ über patriarchale Strukturen in der Raumfahrt und die autobiografische Performance „SLUT: A Love Story“ von Anne Marina Fidler, die feministische, sexuelle Selbstbestimmung thematisiert.
Rausgegangen.de ergänzt, dass eine Fotoausstellung mit dem Titel „Immaterial Indignities“ von Mary Katharine Tramontana im Foyer gezeigt wird, in der die Themen weibliches Verlangen und die Dekonstruktion normativer Ideen behandelt werden.
Das Programm im Fokus
Zusätzlich zu den Performances bietet das Festival Workshops und interaktive Formate an. Ein Beispiel ist „The Personal is Political: Feminist Practices of Working with Diaries“. An den verschiedenen Veranstaltungstagen können Besucher das Festival von Montag bis Donnerstag und am Wochenende besuchen, mit unterschiedlichen Öffnungszeiten, die von 17:00 bis 23:00 Uhr variieren.
- Programmhöhepunkte:
- „Collapsing Beautifully“ von Martha Kröger, das sich mit weiblicher Erinnerung beschäftigt.
- „Slut: A Love Story“, ein autobiografisches Solo von Anne Marina Fidler.
- „ALLMACHT“, ein Stück über patriarchale Strukturen.
- „Glossy Pain“, eine Reflexion über Sichtbarkeit in der Kunst.
- „Silhouette“ von Tuğba Eskicioğlu, das globale Gewalt gegen Frauen thematisiert.
Wie die Kuma erklärt, spielt die Kunst eine zentrale Rolle in der feministischen Bewegung, indem sie patriarchale Strukturen hinterfragt und visuelle Mittel nutzt, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Die Performances beim F-Festival sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch ein politisches Statement, das die Sexualisierung des weiblichen Körpers und die Sichtbarkeit von FLINTA-Personen thematisiert. Maïmouna Coulibaly nutzte ihre Performance, um diese Thematik zu verdeutlichen, indem sie sich während des Abends oberkörperfrei zeigte, was für sie eine Selbstverständlichkeit darstellt.
Die energiegeladenen Tanzeinlagen und die Leidenschaft der Künstlerinnen hatten eine mitreißende Wirkung auf das Publikum, das zu Beginn noch schüchtern war, sich aber im Laufe der Darbietungen mehr und mehr entfalten konnte. Der Abend endete mit einer Einladung zur aktiven Teilnahme am Diskurs, bei der das Mikrofon im Raum gereicht wurde, um Meinungen zu Gendergrenzen und der Sichtbarkeit von Frauen zu teilen.
Das F-Festival setzt sich für eine feministischen Perspektive ein und fordert die Zerstörung patriarchaler Strukturen. Die Relevanz des Themas ist ungebrochen, und die eingeladenen Künstler:innen bringen ihre starken Stimmen und Werke in ein Umfeld, das zum Nachdenken und zur Veränderung anregt.