
Die Rad-Saison 2025 beginnt in Deutschland mit spannenden Entwicklungen auf dem Fahrradmarkt, der sich nach den turbulenten Jahren der Pandemie stabilisiert hat. Aktuelle Zahlen zeigen, dass es in Deutschland knapp 90 Millionen Fahrräder gibt, wobei über 80% der Haushalte mindestens ein Rad besitzen. Rund 30% der Deutschen sind hingegen ohne eigenes Fahrrad. Besonders beeindruckend ist der E-Bike-Anteil: Etwa jedes sechste Fahrrad ist ein E-Bike, und mehr als die Hälfte der verkauften Fahrräder sind elektrifiziert. Die Zahlen aus dem Jahr 2024 sprechen von 3,85 Millionen verkauften Fahrrädern, was die Beliebtheit und Stabilität des Marktes verdeutlicht. Der durchschnittliche Preis eines Fahrrads liegt nun bei 1645 Euro, verglichen mit ca. 930 Euro im Jahr 2019. Der Gesamtumsatz der Branche beträgt beeindruckende 6,33 Milliarden Euro, trotz einem leichten Rückgang in den Verkaufszahlen
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Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und der VSF e.V. bestätigen, dass der E-Bike-Markt ungebrochenen Wachstum zeigt, auch wenn die Gesamtproduktion um 13,8 % und die E-Bike-Produktion um 14,8 % zurückgegangen sind. Ein hoher Lagerbestand und vorsichtige Bestellstrategien der Händler haben dazu geführt, dass die Inlandsanlieferungen um 27 % gesunken sind. Dennoch zeigen die Verkaufszahlen eine Stabilität, wobei E-Bikes 53 % der Gesamtverkäufe ausmachen. Ein Anstieg auf bis zu 75 % in den kommenden Jahren wird prognostiziert, was die anhaltende Beliebtheit dieser Fahrräder unterstreicht.
Neues aus der Fahrradwelt
Die Fahrradbranche bietet in diesem Jahr zahlreiche Neuheiten, die das Nutzererlebnis verbessern sollen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf innovativen Modellen, die für verschiedene Bedürfnisse angepasst sind. Dazu zählen beispielsweise:
- Ein faltbares, dreirädriges E-Bike von Bernds (ab 8200 Euro)
- Die Carrie von Riese & Müller, ideal für den Transport von Kindern und Lasten (ab 5800 Euro)
- Das CS90 Allroad von Ca Go, für den Lastentransport geeignet (ab 5490 Euro)
- P12 ZR Adventure von IS:Y, kompakt und für Camper (ca. 6200 Euro)
- Ein sportliches Faltrad von Bernds (ab 2300 Euro)
- Alltrail 10.5 ABS von Haibike, ein E-MTB (ab 6299 Euro)
- Kemen Adv 10 von Orbea, ein SUV-E-Bike (ab 4699 Euro)
- Colmaro Extreme von Koga, ein individuelles Biobike ab 1999 Euro
Technische Neuerungen wie der Hyp-E-Helm mit Blink- und Bremslicht oder das Fahrradschloss Yardo mit Fingerabdrucköffnung übertreffen die Erwartungen der Verbraucher und erhöhen die Sicherheit. Die neuen E-Bike-Scheinwerfer BRIQ-XL von Busch & Müller sind mit digitalem Kurvenlicht ausgestattet, was nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch die Sicherheit beim Fahren verbessert.
Marktsituation und Zukunftsausblick
Die Preisentwicklungen zeigen, dass die Branche vor Herausforderungen steht. Im vergangenen Jahr sanken die E-Bike-Preise um durchschnittlich 300 Euro, während die Preise für herkömmliche Fahrräder leicht stiegen. Die überfüllten Lager der Händler haben bereits zu hohen Rabatten auf Listenpreise geführt. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie belasten den Verkauf und haben zu Überproduktionen geführt.
Der deutsche Fahrradmarkt ist jedoch mit einem stabilen Umsatz von 6,33 Milliarden Euro und der Erwartung einer Normalisierung der Bestände optimistisch gestimmt. Fachhändler berichten von einer Marktnormalisierung, die durch steigende Service-Einnahmen unterstützt wird. Die Bedeutung von Leasing-Modellen wächst, da diese die klassischen Kaufentscheidungen übersteigen. Zudem bleibt die Lebensdauer von E-Bikes für die Nachfrage wieder zentral, da viele alte E-Bikes ausgetauscht werden müssen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Deutschland, als wichtiger Exporteur von E-Bikes innerhalb der EU, vor einer spannenden Phase mit zahlreichen Chancen und Herausforderungen steht. Die kontinuierlichen Investitionen in die Fahrradinfrastruktur könnten schließlich eine noch höhere Pro-Kopf-Rate von Fahrrädern zur Folge haben – ein Ansatz, der besonders in den Niederlanden bereits erfolgreich umgesetzt wurde. …] [LVZ, Pedelec, InvestmentWeek.