
Am 29. März 2025 ereignete sich ein schwerer Brand in einem Altenheim in Hannover-Neustadt, bei dem mehr als 50 Menschen verletzt wurden, darunter drei Personen schwer. Pflegekräfte entdeckten das Feuer am Nachmittag in einem Zimmer und alarmierten sofort die Feuerwehr. Diese konnte durch schnelles Eingreifen das Übergreifen des Feuers auf andere Zimmer verhindern, jedoch wurden mehrere Bereiche des Altenheims durch Rauch beeinträchtigt. Besonders kritisch war die Situation aufgrund der großen Anzahl mobilitätseingeschränkter Bewohner, die eine zeitnahe Evakuierung erschwerte.
Die Feuerwehr setzte alles daran, die Bewohner schnell und sicher in Sicherheit zu bringen. Dennoch wurde die obere Etage des Altenheims als nicht mehr bewohnbar erklärt. Derzeit werden die betroffenen Bewohner in andere Bereiche des Altenheims verlegt, während die Brandursache noch unbekannt ist. Laut maz-online.de beherbergt das Altenheim etwa hundert Menschen.
Häufigkeit von Bränden in Pflegeeinrichtungen
<pDiese tragische Begebenheit steht nicht isoliert da. Laut einer aktualisierten Statistik des Bundesverbands Technischer Brandschutz e. V. (bvfa) gab es im Jahr 2018 bis Mitte August bereits 89 Brände in sozialen Einrichtungen mit 13 Toten und 144 Verletzten. Im Jahr zuvor waren insgesamt 5 Brandopfer zu beklagen.
Der bvfa registriert seit vier Jahren eine konstant hohe Anzahl an Bränden in sozialen Einrichtungen. Im Schnitt gibt es mehr als zwei Brände pro Woche in Deutschland, was verdeutlicht, wie erforderlich umfassende Brandschutzmaßnahmen sind. Oft sind die häufigsten Brandursachen entflammte Küchengeräte, defekte technische Geräte, fahrlässiges Verhalten beim Rauchen und Brandstiftung.
Brandschutz in Altenheimen
Eines der größten Probleme in Alten- und Pflegeheimen ist, dass Sprinkleranlagen gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, obwohl sie im Ernstfall Leben retten können. Solche Systeme erkennen Brände automatisch und können im Anfangsstadium löschen oder die Rauchentwicklung minimieren.
Diese Situation zeigt auf, wie wichtig es ist, sowohl präventive Maßnahmen zu ergreifen als auch auf die vorhandene Infrastruktur in Pflegeeinrichtungen hinzuweisen, um solchen tragischen Vorfällen in Zukunft entgegenzuwirken.