Die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf hat im aktuellen Gründungsradar 2025, der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft erstellt wurde, den dritten Platz in der Kategorie kleine Hochschulen belegt. Mit 55,4 von 60 möglichen Punkten gehört sie zur Spitzengruppe in der Gründungsförderung. Diese Auszeichnung unterstreicht das Engagement der Hochschule, eine lebendige Gründungskultur zu fördern.
Brandenburg hat in diesem Jahr zudem erneut die Führung in der Kategorie der Gründungen pro Studierende in Deutschland übernommen. Die Filmuniversität hat mit ihren vielfältigen Initiativen und praxisnahen Lehrformaten maßgeblich zur Schaffung dieser Gründungskultur beigetragen. Der Gründungsradar untersucht die Anstrengungen der Hochschulen zur Stärkung der Gründungskultur und vergleicht deren Aktivitäten.
Dimensionen der Gründungsförderung
Im Rahmen des Gründungsradars werden mehrere Dimensionen erfasst, darunter die Gründungssensibilisierung, -qualifizierung und -unterstützung sowie die institutionelle Verankerung. Zudem fließen auch Gründungsaktivitäten, Netzwerkarbeit, Monitoring und Evaluationsaktivitäten in die Bewertung ein. Der Gründungsservice der Filmuniversität stellt ein kostenloses Unterstützungsangebot für Gründungsinteressierte zur Verfügung, das Beratungen und medienspezifische Trainings umfasst.
Der Gründungsradar wird seit 2012 unter der Federführung des Stifterverbandes und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt. Das Hauptziel dieses Reports ist die Weiterentwicklung der Gründungsförderung an Hochschulen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 2.927 betreute Gründungen an deutschen Hochschulen registriert, was einen Anstieg gegenüber 2021 darstellt.
Fokus auf Wissens- und Technologietransfer
Unter den Neugründungen stechen besonders die 1.184 Gründungen hervor, die auf Wissens- und Technologietransfer basieren. Diese machen mehr als ein Drittel der Gesamtzahl aus, wobei 290 dieser Start-ups auf Patenten basieren. Diese Entwicklungen zeigen, dass sich im Vergleich zu 2012 die Zahl der Technologien im Gründungsbereich mehr als verdoppelt hat, während der Anteil patentbasierter Gründungen ebenfalls gestiegen ist.
Ein zentrales Anliegen des Gründungsradar 2025 ist die Verstetigung von temporären Förderstrukturen, um nachhaltige, tragfähige Grundlagen für die Gründungsförderung zu schaffen. Die kontinuierliche Unterstützung seitens der Hochschulleitungen und der Aufbau von Expertise durch erfahrenes Personal sind dabei entscheidende Aspekte.
Die umfassenden Angebote in der Gründungsförderung tragen zur Attraktivität der Hochschule für Studierende bei und schaffen ein förderliches Umfeld für unternehmerische Wissenschaftler. Zudem wird hierdurch ungenutztes Innovationspotenzial am Hochschulstandort erschlossen, was wiederum in engem Zusammenhang steht mit der Entwicklung und Innovation in der Region.
Die erfolgreiche Gründungskultur an Hochschulen spielt eine bedeutende Rolle in der volkswirtschaftlichen Entwicklung, die durch Unternehmensgründungen aus Hochschulen in verschiedenen Regionen vorangetrieben wird. Der Gründungsradar führt jährlich umfassende Analysen durch, um diese Effekte zu untersuchen und zeigt das hohe Potenzial der Hochschulen zur Förderung innovativer Unternehmensgründungen.
