
Am Mittwoch, den 9. April 2025, wurde in Freiburg bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Diese britische Bombe wiegt 250 Kilogramm und wurde in der Albertstraße gegen 15:15 Uhr gefunden. Aufgrund des potenziellen Risikos musste der Sicherheitsradius um den Fundort schnell auf 300 Meter erweitert werden, was dazu führte, dass zahlreiche Anwohner evakuiert wurden.
Die Evakuierungsmaßnahmen betreffen etwa 2.000 Menschen in der Umgebung. Der Evakuierungsradius wurde von zunächst 100 Metern auf 300 Meter ausgeweitet, was bedeutete, dass zahlreiche Gebäude geräumt werden mussten. Zu den betroffenen Einrichtungen gehört unter anderem das St. Josefskrankenhaus, wo Teile einschließlich der Intensivstationen, der Geburtshilfe und der OP-Säle geräumt wurden. Um sicherzustellen, dass die Patientensicherheit gewährleistet ist, wurden zwei werdende Mütter in andere Kliniken verlegt und Patienten per Hubschrauber in andere Krankenhäuser gebracht.
Vorbereitungen zur Entschärfung
Die Entschärfung der Bombe soll noch in der Nacht erfolgen. Vor der Entschärfung müssen in kritischen Bereichen Schutzmaßnahmen wie ein Splitterschutz eingerichtet werden. Es bleibt jedoch unklar, ob die Bombe entschärft oder gesprengt werden muss. Der Krisenstab im St. Josefskrankenhaus bleibt weiterhin aktiv und viele Mitarbeitende haben sich freiwillig zur Unterstützung gemeldet, während die Evakuierung des Krankenhauses am späten Mittwochabend noch im Gange war.
Das Deutsche Rote Kreuz hat in der Weierhofschule eine Anlaufstelle eingerichtet, um den Evakuierten Unterstützung zu bieten. Busse wurden bereitgestellt, um Betroffene zu dieser Anlaufstelle zu bringen. Verkehrsteilnehmer müssen zudem mit Beeinträchtigungen rechnen, da die Albertstraße zwischen Habsburgerstraße und Sautierstraße für den Verkehr gesperrt wurde. Auch die Merian-Schule ist als Teil der Maßnahmen betroffen.
Vergangene Vorfälle
Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art in Freiburg. Im Dezember 2024 wurde zuletzt eine Wurfmine aus dem Ersten Weltkrieg in der Stadt entdeckt und kontrolliert gesprengt. Die Bevölkerung wird eindringlich gebeten, den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten und die Bereiche zu meiden, die in den Evakuierungsradius fallen.
Die Situation zeigt einmal mehr, dass die Spuren des Zweiten Weltkriegs in der Region noch immer gegenwärtig sind und die Behörden in Vigilanz und schnellem Handeln geübt sein müssen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Für die Anwohner ist es eine unsichere Zeit, die jedoch durch die effizienten Maßnahmen der zuständigen Stellen und den Einsatz zahlreicher Helfer, insbesondere im Gesundheitswesen, zumindest etwas gemildert wird.