
Peter Yarrow, bekannt als Mitglied des legendären Folktrios Peter, Paul and Mary, ist verstorben. Der Musiker erlag in New York den Folgen einer Krebserkrankung. Seine Tochter Bethany bestätigte den Tod ihres Vaters und bezeichnete ihn als „legendären Folk-Aktivisten“. Yarrow wurde insbesondere durch den klassischen Song „Puff, the Magic Dragon“ berühmt.
Peter, Paul and Mary wurden in den frühen 1960er Jahren mit ihren harmonischen Gesängen und politischen Texten populär. Ihr Debütalbum von 1962 stürmte die US-Charts und verkaufte sich über zwei Millionen Mal. Ein besonderes Highlight ihrer Karriere war die Darbietung von Bob Dylans „Blowin‘ in the Wind“ beim Bürgerrechts-Marsch in Washington im Jahr 1963. Für ihr Cover von Pete Seegers „If I Had a Hammer“ wurden sie mit zwei Grammys ausgezeichnet. Zu ihren weiteren Hits zählen auch „Day Is Done“ und „The Great Mandala“. Die Band trennt sich in den 1970er Jahren, um Solo-Karrieren zu verfolgen.
Kontroversen und frühere Vorwürfe
Trotz ihrer Erfolge geriet Yarrow 1970 aufgrund von Vorwürfen der sexuellen Belästigung in die Schlagzeilen. Er wurde verurteilt, nachdem eine 14-jährige Schülerin namens Barbara Winter behauptete, er habe sie zu sexuellen Handlungen gezwungen. Yarrow bekannte sich schuldig und verbrachte lediglich drei Monate im Gefängnis, bevor er 1981 von US-Präsident Jimmy Carter begnadigt wurde. Die Begnadigung wurde jedoch durch die gleichzeitige Freilassung amerikanischer Geiseln im Iran überschattet.
Jüngste Berichte haben Yarrow erneut ins Rampenlicht gerückt, indem sie darauf hinweisen, dass er möglicherweise auch andere minderjährige Mädchen belästigt hat. Im Jahr 2021 wurde eine Klage eingereicht, in der eine Frau angibt, Yarrow habe sie damals vergewaltigt, als sie als Minderjährige von zu Hause weglief. Diese Anschuldigungen führte zu großer Bestürzung, insbesondere bei Barbara Winter, die ihr Mitgefühl für die Klägerin äußerte. Die Me Too-Bewegung hat zudem das öffentliche Bewusstsein für Yarrows Problemverhalten geschärft, und eine seiner geplanten Aufführungen wurde 2019 aufgrund seiner Vorstrafen abgesagt.
Peter Yarrow wurde 86 Jahre alt und hinterlässt ein gemischtes Erbe, geprägt von musikalischen Erfolgen und dunklen Schatten seiner Vergangenheit.