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Fox News bezeichnet Kiew als russisch – Ukraine fordert Konsequenzen!

Der US-Sender Fox News steht aktuell in der Kritik des ukrainischen Außenministeriums, da in einer der letzten Übertragungen der Sender Kiew als russische Stadt bezeichnet wurde. Diese irreführende Einblendung fand während einer Berichterstattung über die Oster-Gottesdienste statt. Der Sprecher des Ministeriums, Heorhij Tychyj, forderte nicht nur eine Entschuldigung seitens des Senders, sondern auch eine umfassende Untersuchung des Vorfalls. Solche Fehler sind besonders empfindlich, da sie in einem schon extrem angespannten geopolitischen Kontext stattfinden.

Fox News zeigte in der gleichen Berichterstattung Aufnahmen aus Moskau, dem Vatikan und Kiew, wobei letzterer fälschlicherweise als Teil Russlands dargestellt wurde. Diese falsche Darstellung heizt die bereits bestehenden Spannungen zwischen Kiew und Moskau weiter an. Besonders gegenwärtig ist dies, da Russland in der Vergangenheit versucht hat, die ukrainische Regierung zu delegitimieren und Gebietsansprüche im Osten der Ukraine, wie die Annexion der Krim und der Oblasten Donetsk, Luhansk, Kherson und Saporischschja, zu untermauern.

Kontext der Berichterstattung

Die Diskussion um die Berichterstattung von Fox News wird kompliziert durch die politische Zugehörigkeit des Senders. Fox News gilt als Haussender des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der für seine vermeintliche Nähe zu Russland kritisiert wird. Tychyj erklärte, dass im Rahmen der irreführenden Berichterstattung auch die Darstellung von Kiew in einem besonderen Licht erscheine, das nicht nur faktisch inkorrekt sei, sondern auch der ukrainischen Souveränität abträglich ist.

Ein Screenshot, der während des Streams eingefangen wurde, zeigt zunächst die korrekte Bezeichnung eines orthodoxen Gottesdienstes, bevor auf „Kyiv, Russland“ gewechselt wurde. Dies hat bei ukrainischen Offiziellen und dem breiten Publikum große Verwunderung und Empörung ausgelöst.

Russlands Rolle und Waffenruhe

Die Situation wird weiter kompliziert durch die Entscheidung Russlands, eine 30-stündige Waffenruhe in der Ukraine anzukündigen, die angeblich aus humanitären Gründen eingeführt wurde. Diese Waffenruhe endete jedoch in der Nacht nach dem religiösen Feiertag und wurde von ukrainischen Beobachtern skeptisch betrachtet. Präsident Wolodymyr Selenskyj wies darauf hin, dass trotz des angeblichen Friedensangebots weiterhin Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet durchgeführt wurden. Dies lässt die Glaubwürdigkeit der russischen Motive fraglich erscheinen.

Moskau hat in der Vergangenheit versucht, den Eindruck zu erwecken, dass die besetzten Gebiete „inalienbare Teile der Russischen Föderation“ sind, eine Behauptung, die international nicht anerkannt wird. Kremlsprecher Dmitry Peskov bekräftigte, dass diese Regionen als Teil Russlands betrachtet werden, was die Verhandlungen über eine mögliche Friedenslösung zusätzlich erschwert.

Der jüngste Vorfall mit Fox News zeigt auf, wie wichtig eine präzise und verantwortungsvolle Berichterstattung in der heutigen, durch Konflikte geprägten Nachrichtenlandschaft ist. Fehlerhafte Darstellungen können nicht nur zu Missverständnissen führen, sondern auch das bereits fragile Verhältnis zwischen Ländern weiter belasten.

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Kiew, Ukraine
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t-online.de
Weitere Infos
newsweek.com

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