
Inmitten einer anhaltenden politischen Spannung auf dem amerikanischen Kontinent hat der Moderator Jesse Watters von Fox News am Dienstag den umstrittenen Wunsch geäußert, Kanada zu „schlucken“. Die Äußerungen, die während seiner Sendung „Primetime“ sowie in der Talk-Sendung „The Five“ gemacht wurden, verdeutlichen die aggressive Rhetorik, die gegenwärtig die politische Landschaft prägt. Watters bekräftigte, dass die USA durch eine Annexion Kanadas nicht nur ihren Einfluss erweitern, sondern auch von den großen Energiereserven des Nachbarlandes profitieren könnten und das geografische Gebiet verdoppeln würden. Gleichzeitig brachte er die Meinung zum Ausdruck, dass die USA durch einen solchen Schritt zukünftig nie wieder die Winter-Olympiade verlieren würden. Focus.de berichtet, dass Watters, der 46 Jahre alt ist, sich darüber hinaus ernsthafte Gedanken über die Aufteilung Kanadas in zwei Bundesstaaten machte, wobei er jedoch vor den politischen Konsequenzen warnte.
Die Reaktionen auf diese imperialistischen Fantasien waren schnell und heftig. Watters‘ Kommentierungen wurden in den sozialen Medien heftig kritisiert, wobei der kanadische Blogger Spencer Fernando sowie die Politstrategin Julie Roginsky seine Äußerungen sogar mit russischer Propaganda verglichen. Premierminister Justin Trudeau reagierte ebenfalls und wies die Expansionsträume als unwahrscheinlich zurück. Gleichzeitig äußerte Donald Trump, der am 7. Januar 2025 eine Pressekonferenz in Mar-a-Lago hielt, seine Überlegungen zur Annexion Kanadas mit „wirtschaftlicher Gewalt“. Trump, der forderte, dass Europäische Länder ihre Militärausgaben erheblich erhöhen, sieht Kanada als einen potenziellen 51. Bundesstaat der USA.
Ein „Eroberer-Mindset“ und aggressive Wirtschaftspolitik
Watters erklärte, dass es ein „Privileg“ für Kanada wäre, von den USA übernommen zu werden. Dieser Gedanke steht im Einklang mit Trump, der bei seiner Pressekonferenz den Gedanken äußerte, die wirtschaftliche Dominanz der USA könnte zur Annexion Kanadas verwendet werden. In seiner Rhetorik erweckte Trump den Eindruck, dass Spaß an der Kontrolle über Kanada und den strategisch wichtigen Panamakanal besteht, was zur Schaffung eines neuen amerikanischen Imperiums führen könnte. Er drohte, militärische Gewalt einzusetzen, um wirtschaftlichen Druck auszuüben, und nannte die Ära der rechtlichen Beschränkungen für US-Militarismus vorbei.
Ebenso betonte Watters, dass die Ablehnung eines solchen Schrittes durch Kanadier ihn lediglich dazu animiere, „einzugreifen“. Diese aggressive Einstellung und die implizite Kriegsrhetorik haben nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Konsequenzen. Doug Ford, der Premier von Ontario, kritisierte Trumps übermotivierten Ansatz und stellte klar, dass Kanada nicht zum Verkauf steht. Ford schlug vor, zu einem großartigen Handelsdeal zu kommen, was den Stolz der Kanadier auf ihr Land unterstreicht.
Globale und soziale Implikationen
Die politische Landschaft ist angespannt und wird durch einen plötzlichen Anstieg der Inflation sowie eine Wohnungsnot in Kanada verschärft. Dies führte bereits zum Rücktritt von Trudeau, der die Vorzüge der Handelsbeziehungen zwischen Kanada und den USA betonte, während gleichzeitig Trumps aggressive Außenpolitik und die Forderungen an europäische Länder beunruhigende Auswirkungen auf die geopolitische Stabilität haben. Der Diskurs über die Annexion Kanadas ist mehr als nur eine kuriose Bemerkung; er zeigt tieferliegende Sorgen über imperialistische Ambitionen und den Umgang mit Verbündeten im globalen Kontext.