
In einer einfühlsamen Kolumne der Pfarrerin Stefanie Engelmann aus Essingen-Lauterburg, die in der Rubrik „Wort zum Sonntag“ veröffentlicht wurde, wird die Bedeutung der Liebe im Kontext der christlichen Botschaft beleuchtet. Engelmann thematisiert die innere Zerrissenheit Jesu, der sich in einem emotionalen Moment seiner Mission mit tiefen Zweifeln auseinandersetzt. Ausführlich beschreibt sie, wie Jesus zunehmend frustriert über das Unverständnis seiner Freunde ist und fragt, wie oft er sich noch beweisen müsse. Diese Fragen spiegeln die Suche nach Sinn und Verständnis wider, die viele Gläubige in ihrem Glaubensleben erleben.
Jesus stellt klar, dass Gewalt keine Lösung sei und dass Herrschaft mit einem Dienst an den anderen verbunden sein muss. In einem entscheidenden Moment fragt er sich, ob sich die Menschwerdungsaktion wirklich gelohnt hat. Diese Gedanken führen zu einem tiefen Dialog unter seinen Freunden, wobei einer von ihnen die provokante Frage aufwirft: „Ob Liebe sich lohnen muss?“ Dieser Gedankenanstoß regt Jesus zum Nachdenken an. So erkennt er im Laufe dieser Reflexion, dass die wahre Kraft der Liebe darin liegt, dass sie immer wirkt, sich ohne Erwartung schenkt und niemals aufgibt. Trotz seiner Zweifel trifft Jesus die Entscheidung, seiner Mission treu zu bleiben und nicht aufzugeben.
Die Rolle von Glaube, Hoffnung und Liebe
Diese emotionalen und spirituellen Herausforderungen stehen im engen Zusammenhang mit den Grundwerten des christlichen Glaubens, die einen klaren Fokus auf die Begriffe Glaube, Hoffnung und Liebe legen. Diese zentralen Themen werden auch in weiteren Quellen erörtert, darunter ein Artikel des Ökumenischen Christusdienstes, der die zeitgenössischen Herausforderungen der Gläubigen thematisiert. In einer Welt des Wandels wird betont, dass Gott die Grundlage aller Existenz ist und seine beständige Natur den Gläubigen Halt gibt.
Die Aussagen aus 1. Korinther 13,13, dass „Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei … die größte aber ist die Liebe“, unterstreichen die essentielle Rolle dieser Tugenden. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass Glaube Vertrauen auf Gott und seine Verheißungen bedeutet (Hebräer 11,1). So fördert der Glaube die Hoffnung und hilft Gläubigen, unsichtbare Dinge Gottes wahrzunehmen. Mit praktischen Beispielen aus der Bibel, wie das von Abraham und Hiob, wird die Stärke des Glaubens verdeutlicht und deren Einfluss auf die Hoffnung.
Hoffnung und Gemeinschaft
Hoffnung wird weiterhin als positives Vertrauen auf die Zukunft beschrieben und bietet in schwierigen Zeiten eine Quelle der Stärke. Die Betrachtung biblischer Beispiele zeigt, wie Hoffnung in der Rückkehr aus der Gefangenschaft erlebbar wird. Der Ökumenische Christusdienst beschreibt zudem, dass die Liebe Gottes als uneingeschränktes Wohlwollen und als transformative Kraft in einer Gemeinschaft verstanden wird. Dabei wird klar, dass Glaube, Hoffnung und Liebe nicht isoliert, sondern in einem dynamischen Verhältnis zueinander stehen.
In der gegenwärtigen Zeit, in der soziale und ethisch-moralische Veränderungen spürbar sind, bieten diese Werte Orientierung und Trost. Glaube, Hoffnung und Liebe sind daher nicht nur biblische Tugenden, sondern auch lebendige Praktiken, die das Gemeinschaftsleben und persönliche Beziehungen stärken und bereichern. Gemeinden werden zu Orten, an denen diese Werte gelebt werden – durch Gebete, Gemeinschaftsprojekte und aktive Nächstenliebe.
Zusammengefasst spiegeln die Gedanken Jesu und die daraus resultierenden Fragen die grundlegend menschliche Suche nach Sinn und Beständigkeit wider. Diese Suche wird genährt durch Glaube, Hoffnung und Liebe, der Überzeugung, dass trotz aller Herausforderungen die Liebe die größte Kraft in der Welt ist. Die Themen des Glaubens und der Hoffnung sind daher entscheidend für die spirituelle Praxis und das Zusammenleben der Gläubigen.