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Gletscherschwund: Wie der Verlust von Eis unsere Zukunft bedroht!

Am heutigen 21. März 2025, anlässlich des Welttages der Gletscher, wird die besorgniserregende Situation der Gletscher weltweit von Experten erneut beleuchtet. Laut der Weltwetterorganisation (WMO) haben Gletscher seit 1976 insgesamt etwa 9.200 Gigatonnen Eis verloren, was einem Eisblock von 25 Metern Dicke und der Größe Deutschlands entspricht. Diese schmelzenden Gletscher sind nicht nur eindrucksvolle Naturphänomene, sondern auch bedeutende Süßwasserreservoirs, von denen Millionen Menschen zur Trinkwasserversorgung, in der Landwirtschaft und Industrie abhängen. Um dies zu unterstreichen, betont WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo die Dringlichkeit, die Gletscher zu erhalten, die zusammen mit den Eisschilden der Antarktis und Grönlands 70 % der globalen Süßwasserressourcen halten.

Die Gletscherschmelze hat in den letzten Jahren einen dramatischen Anstieg erlebt. Gemäß einer Studie, die unter der Leitung des World Glacier Monitoring Service (WGMS) an der Universität Zürich durchgeführt wurde, ist der globale Verlust an Gletschermasse von 2000 bis 2023 auf insgesamt 6.542 Milliarden Tonnen angestiegen. Diese alarmierenden Ergebnisse zeigen, dass die jährliche Schmelze seit 2000 durchschnittlich 273 Milliarden Tonnen Eis beträgt, was den Meeresspiegel um 18 Millimeter ansteigen ließ. Experten warnen, dass jeder Millimeter Anstieg das Risiko von Überflutungen für 200.000 bis 300.000 Menschen erhöht.

Regionale Unterschiede im Gletscherschwund

Die Gletscherschmelze verläuft jedoch nicht überall gleich. So haben die Gletscher in Mitteleuropa seit dem Jahr 2000 bemerkenswerte 39 % ihres Eises verloren, während auf den antarktischen und subantarktischen Inseln nur 2 % Verlust verzeichnet wurden. Diese regionalen Unterschiede verdeutlichen, wie stark die globale Erwärmung verschiedene Teile der Welt unterschiedlich beeinflusst.

Die vorliegenden Daten zeigen zudem, dass der Massenverlust der Gletscher in den letzten Jahren noch dramatischer geworden ist. Von 2000 bis 2011 betrug der jährliche Verlust 231 Milliarden Tonnen, doch in der Zeit von 2012 bis 2023 stieg dieser Verlust auf 314 Milliarden Tonnen pro Jahr – ein Anstieg von 36 %. Insgesamt haben die Gletscher seit 2000 etwa 5 % ihres Gesamtvolumens verloren, was die alarmierenden Folgen des Klimawandels unterstreicht.

Zusammenarbeit internationaler Forschungsgruppen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zusammenarbeit internationaler Wissenschaftler, die an der Studie „Glacier Mass Balance Intercomparison Exercise“ (GlaMBIE) beteiligt sind. Diese Initiative umfasst 35 Forschungsteams mit rund 450 Wissenschaftlern weltweit. Daten zur Gletschermasse wurden aus verschiedenen Beobachtungsmethoden wie Feldmessungen sowie Satellitenmissionen – darunter optische, Radar- und Gravimetrie-Methoden – gesammelt und analysiert.

Die Erkenntnisse dieser Forschung sind entscheidend, um das Verständnis über die Gletscherschmelze zu vertiefen und geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu entwickeln. Nach der Erwärmung der Ozeane sind Gletscher der zweitgrößte Verursacher des globalen Meeresspiegelanstiegs, noch vor den Eisschilden in Grönland und der Antarktis.

Die Entwicklung der Gletscher und deren Schmelze müssen weiterhin kritisch beobachtet werden, um künftige Auswirkungen auf die Menschheit und die Umwelt besser zu verstehen und zu managen. Der heutige Tag sollte ein Aufruf zum Handeln sein, um diese natürlichen Wasserressourcen zu schützen und die anhaltenden Folgen des Klimawandels einzudämmen.

Für weiterführende Informationen und Details zu diesen Studien und deren Ergebnissen können die Berichte der Badischen Neuesten Nachrichten, der Universität Zürich und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg konsultiert werden.

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bnn.de
Weitere Infos
geo.uzh.ch

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