
Am 26. März 2025 präsentiert John Grisham seinen neuen Roman „Die Legende“. Diese fesselnde Erzählung spielt auf der fiktiven Camino Island und folgt der letzten Nachfahrin von Sklaven, Lovely Jackson. Die Protagonistin lebt auf Dark Isle, einer kleinen Insel vor der Küste Floridas, die in Gefahr ist durch die Pläne eines Bauunternehmers, welcher dort ein Kasino und Hotels errichten möchte. Grishams neuestes Werk beleuchtet drängende Themen wie Gerechtigkeit für schwarze Menschen und die Verbrechen, die an ihnen begangen wurden. Laut bnn.de sind die ersten Todesfälle im Verlauf der Geschichte ein Vorzeichen des Unheils, das noch kommen wird.
Lovely Jackson ist nicht nur eine alte Frau, sondern auch eine leidenschaftliche Schriftstellerin. Sie arbeitet an einem Buch über die Geschichte ihrer Vorfahren und berichtet über einen Fluch, der angeblich weiße Männer auf der Insel das Leben kostet. Unterstützung erhält sie dabei von Bruce Cable, einem Buchhändler, und der Autorin Mercer Mann, die ebenfalls eine Story über Dark Isle entwickeln möchte, sowie von dem Anwalt Steven Mahon. Die Kombination dieser Charaktere trägt entscheidend zur Spannung der Erzählung bei.
Hintergrund und Thematik
Dark Isle hat eine tiefgründige Geschichte: Die Insel diente über zwei Jahrhunderte hinweg als Rückzugsort für entflohene Sklaven, geschützt durch einen alten afrikanischen Fluch. Lovely Jackson, die letzte Überlebende ihrer Familie, hat die Lebensgeschichte ihrer Großmutter veröffentlicht, die von der Gefangenschaft im Kongo über die Überfahrt nach Georgia bis hin zu ihrer Flucht nach Dark Isle berichtet. Diese Erzählung weckt das Interesse von Mercer Mann, die sich wünscht, diese faszinierende und bewegende Geschichte erneut zu erzählen, und glaubt, sie könnte sich zu einem Bestseller entwickeln. Der Verlauf der Handlung führt bis in einen Gerichtssaal, wo der Umweltdesigner Tidal Breeze gegen Lovely Jackson und ihre Mitstreiter antreten muss, um die Entwicklung der Insel voranzutreiben. Laut malwarwick ist das Buch so gestaltet, dass es Rückblenden und Auszüge aus Lovely Jacksons Memoiren integriert, was der Geschichte eine ruhige, aber fesselnde Erzählweise verleiht.
Grishams Erzählstil weicht von den typischen Thriller-Elementen ab, bleibt jedoch spannend und tiefgründig. Er erzählt nicht nur von der juristischen Auseinandersetzung, sondern verbindet auch Themen der Schriftstellerei und des persönlichen Schicksals. Grisham hat in der Vergangenheit fünfzig Bestseller verfasst und erforscht in diesem neuen Werk das Erbe der Sklaverei in der afroamerikanischen Literatur.
Aber die Wurzeln sind tiefer
Afroamerikanische Literatur hat eine lange und leidenschaftliche Geschichte, die auf die Ankunft der ersten Sklaven in den USA im Jahr 1619 zurückgeht. Sklaverei prägt bis heute die afroamerikanische Literatur und wird oft mit der Dehumanisierung schwarzer Menschen gerechtfertigt. Autoren wie Phillis Wheatley und Frederick Douglass haben das Erbe lebendig gehalten und Problemen wie Rassendiskriminierung und sozialen Ungerechtigkeiten eine Stimme gegeben. Die Themen der Hoffnung, Erlösung, und der kulturellen Identität sind zentrale Elemente dieser literarischen Bewegung, die durch die Jahre hindurch wichtige Entwicklungen aufzeigt. Laut wikipedia.org hat die afroamerikanische Literatur im 21. Jahrhundert weiterhin eine Vielzahl von Themen, einschließlich Rassismus und Identität, zu bieten und bleibt eine bedeutende und unverzichtbare Stimme in der amerikanischen Literatur.
Grishams „Die Legende“ trägt zu diesem reichen Erbe bei, indem es die Themen der Vergangenheit aufgreift und gleichzeitig die Herausforderungen der Gegenwart adressiert. Die geschickte Verknüpfung von fiktiven und realen Elementen deutet darauf hin, dass der Autor viel zu erzählen hat und dabei bleibt, die Balance zwischen Unterhaltung und sozialer Verantwortung zu wahren.