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Berufliche Orientierung: Schüler finden Klarheit in der Berufswahl!

Am 18. März 2025 stehen vor allem die Herausforderungen im Bereich der beruflichen Orientierung für Jugendliche im Fokus. Die Möglichkeit der selbstgestalteten beruflichen Zukunft wird besonders für Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen zu einer zentralen Frage. Viele dieser Jugendlichen haben bereits eine Fachrichtung gewählt, zeigen jedoch oft Unsicherheiten in ihren Entscheidungen. Dr. Janika Grunau von der Universität Osnabrück betont, dass es häufig an einem umfassenden Überblick über potenzielle berufliche Perspektiven fehlt. Praktische Erfahrungen zeigen oftmals erst nach dem Einstieg in den Beruf, dass die Erwartungen an die gewählte Richtung nicht erfüllt werden.

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wurde die Handreichung „Berufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen“ im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums geschaffen. An der Entwicklung waren das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft und der Fachbereich Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Osnabrück beteiligt. Die Handreichung bietet praxisnahe, erprobte Module und Materialien zur Beruflichen Orientierung und enthält wichtige Empfehlungen zur nachhaltigen Implementierung, die zum Ziel hat, Schulen sowie außerschulische Partner in den Berufsfindungsprozess zu unterstützen.

Praxisnahe Unterstützung für die Berufswahl

Das Projekt konnte bereits an 18 niedersächsischen berufsbildenden Schulen, mit über 2.000 teilnehmenden Schülern, erprobt und evaluiert werden. Die Ergebnisse der Begleitforschung zeigen, dass die neuen Module den Schülern helfen, mehr Sicherheit in Bezug auf ihre Berufswahl zu gewinnen und die Inhalte als nützlich zu empfinden. Dr. Katharina Wehking hebt hervor, wie wichtig die Unterstützung durch vielfältige Angebote ist, um die Jugendlichen in ihrem Entscheidungprozess zu stärken. Die Inhalte der Handreichung sind zudem über das Repositorium der Universität Osnabrück frei zugänglich und stellen eine wertvolle Ressource dar.

Ein weiteres wichtiges Event zur Beruflichen Orientierung steht am 3. April 2025 bevor. An diesem Tag findet der bundesweite Zukunftstag statt, auch bekannt als Girls’Day und Boys’Day, der sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 richtet. Kultusministerin Julia Willie Hamburg empfiehlt den Schülern, diesen Tag zu nutzen, um Berufe kennenzulernen, in denen Frauen oder Männer unterrepräsentiert sind. Dabei ist der Zukunftstag nicht nur eine Gelegenheit für Schüler, die Vielfalt der Berufswelt zu entdecken, sondern auch für Unternehmen, frühzeitig Kontakte zu potenziellen Nachwuchskräften zu knüpfen.

Initiativen zur Förderung der Chancengleichheit

Die Initiative Bildungsketten, die 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, junge Menschen beim Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Neben individuellen Begleitungen stehen den Jugendlichen auch zahlreiche Angebote zur Berufsorientierung zur Verfügung, die frühzeitig und systematisch ansetzen. Beispiele hierfür sind das Berufsorientierungsprogramm (BOP), das von der Potenzialanalyse über praxisorientierte Tage bis hin zu praktischen Erfahrungen in außerschulischen Lernorten reicht.

Darüber hinaus gibt es zusätzliche Programme wie VerOnika up!, das Einblicke in MINT- und soziale Berufe bietet, und verschiedene Unterstützungsprojekte für Jugendliche aus Flucht- und Migrationshintergründen. Diese Initiativen sind darauf ausgelegt, Geschlechterklischees in der Berufswahl abzubauen und bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten für Schüler, sich in unterschiedlichen Bereichen auszuprobieren und ihrer Berufswahl unbeeinflusst von Geschlechternormen nachzugehen.

Die Vielzahl an Maßnahmen und Projekten zur beruflichen Orientierung demonstriert das Engagement sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Die Zusammenarbeit von Schulen, Institutionen und Unternehmen ist unerlässlich, um den Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Basis für ihre berufliche Zukunft zu bieten. Mehr Informationen hierzu sind unter folgendem Link zu finden: Universität Osnabrück, Niedersachsen, BMBF.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Osnabrück, Deutschland
Beste Referenz
uni-osnabrueck.de
Weitere Infos
mk.niedersachsen.de

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