
Am 2. März 2025 fand die Wahl zur 23. Hamburgischen Bürgerschaft statt, die von der Migrantenpartei DAVA (Demokratische Alternative für Vielfalt und Ansehen) stark beeinflusst wurde. In einem Wahlkreis erreichte DAVA fast 17 Prozent der Stimmen, was ihre Bedeutung in der politischen Landschaft Hamburgs unterstreicht. Diese Wahl markiert einen wichtigen Schritt für die politische Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Deutschland, besonders in Städten wie Hamburg, wo ein erheblicher Anteil der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat.
Wahlberechtigt waren alle deutschen Staatsbürger, die am Wahltag mindestens 16 Jahre alt waren und ihren Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Hamburg hatten. Die Wahllokale öffneten um 8:00 Uhr und schlossen um 18:00 Uhr. Um sicherzustellen, dass alle Stimmen gezählt werden können, wurde Wählern geraten, ihre Wahlbenachrichtigung sowie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitzubringen. Eine Stimmabgabe ohne Wahlbenachrichtigung war ebenfalls möglich, sofern ein gültiges Ausweisdokument vorgelegt wurde. Darüber hinaus konnten Wähler Briefwahlunterlagen online über das Serviceportal der Stadt Hamburg beantragen, um ihre Stimme abzgeben, falls sie am Wahltag verhindert waren. Die zentrale Briefwahlstelle am Gerhart-Hauptmann-Platz war bis zum 1. März geöffnet.
Kandidaten und Partizipation
DAVA stellte bei der Bürgerschaftswahl eine Liste qualifizierter Kandidaten auf, die in verschiedenen Wahlkreisen antreten. Angeführt wird die Liste von Mustafa Yoldaș, einem Arzt, gefolgt von Mohammad Ale Hosseini, einem Unternehmensberater. Weitere Kandidaten sind Georg Elsner, Bülent Caferoğlu und Bilal Uçar, die alle Wert auf die Vertretung der Interessen von Einwanderern legen. Die vollständige Kandidatenliste zeigt ein breites Spektrum an Berufen und Hintergründen, was die Diversität der Wählerschaft widerspiegelt.
- Mustafa Yoldaș, Arzt, Listenplatz 1, Wahlkreis 3 (Altona)
- Mohammad Ale Hosseini, Unternehmensberater, Listenplatz 2, Wahlkreis 9 (Barmbek – Uhlenhorst – Dulsberg)
- Georg Elsner, Verwaltungsangestellter, Listenplatz 3, Wahlkreis 12 (Bramfeld – Farmsen-Berne)
- Bülent Caferoğlu, Fahrlehrer, Listenplatz 5, Wahlkreis 2 (Billstedt – Wilhelmsburg – Finkenwerder)
- Bilal Uçar, Versicherungsfachmann, Listenplatz 6
- Daboya Bamba, Großhandelskaufmann, Listenplatz 7
- Narges Faryad, Hausfrau, Listenplatz 8
- Dounia El Korchi-Buchert, Diplom-Biologin, Listenplatz 9
- Ali Sancak, Student, Listenplatz 10, Wahlkreis 15 (Bergedorf)
Die DAVA ruft zur bedeutenden Wahlbeteiligung auf, um die demokratische Vielfalt und Teilhabe zu stärken. Der Aufruf zielt darauf ab, die Stimme der Einwanderer und deren Nachkommen in die politischen Entscheidungsprozesse zu integrieren, die für die Zukunft der Stadt entscheidend sind.
Politische Teilhabe von Migranten
Die Relevanz dieser Wahl wird durch die demografischen Entwicklungen in Deutschland verstärkt. Laut Mediendienst Integration hatten 12% der Wahlberechtigten in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte, was 7,1 Millionen Personen entspricht. In Hamburg, einem Schmelztiegel der Kulturen, sind die Stimmen der Menschen mit Migrationshintergrund von wesentlicher Bedeutung. Die politische Partizipation dieser Gruppe trägt nicht nur zu einer gerechteren Vertretung bei, sondern fördert auch ein Umfeld der Integration.
Durch die Wahl 2025 wird deutlich, dass die DAVA als politische Kraft an Bedeutung gewinnt und die Möglichkeit, sich aktiv in den politischen Diskurs einzubringen, für viele Einwanderer ein wichtiger Schritt zur Stärkung ihrer Stimme darstellt. Die Vielfalt der Kandidaten und die engagierte Wählerschaft zeigen das Potenzial für eine positive Entwicklung in der politischen Landschaft Hamburgs und darüber hinaus.