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Digitale Revolution im Gesundheitswesen: Die ePA kommt jetzt!

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland schreitet voran. Heute sind 70 Millionen der 74 Millionen gesetzlich Versicherten mit ePA ausgestattet, seit deren Start am 15. Januar 2023. Ein bundesweiter Roll-out ist für das zweite Quartal 2023 geplant, auch wenn ein genauer Termin derzeit noch aussteht. Der Prozess wird zunächst in drei Modellregionen getestet: Hamburg und Umland, Franken sowie Teile Nordrhein-Westfalens. Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte an, dass in den kommenden Wochen eine Hochlaufphase außerhalb dieser Modellregionen erfolgen soll, um die Nutzung landesweit zu fördern, so die ZVW.

Die ePA soll verschiedene medizinische Informationen speichern, darunter Arztbriefe, Befunde, Laborwerte und verordnete Medikamente. Ärzte, Kliniken und Apotheken erhalten Zugriff, indem Patienten ihre Krankenkassenkarte in ein Lesegerät stecken. Darüber hinaus können Patienten ihre Zugriffsrechte über eine Smartphone-App verwalten und Dokumente direkt in die ePA hochladen.

Testlauf in Modellregionen

In den Modellregionen nehmen derzeit rund 300 Praxen, Apotheken und Kliniken an den Tests teil. Der Hausarzt Nicolas Kahl berichtet von stabilen, jedoch nicht vollständigen Funktionen der ePA. In der vergangenen Woche stiegen die Zugriffe auf die Patientenakte auf über 276.000. Täglich fließen etwa 3,5 Millionen E-Rezepte in das System ein. Trotz der positiven Entwicklung warnen Kassenärztliche Vereinigungen vor einem zu frühen bundesweiten Start, da noch technische Probleme bestehen, berichtet ZVW.

Die Vorteile der ePA sind klar: Sie verspricht eine Verbesserung der medizinischen Behandlung, Zeitersparnis sowie die Vermeidung von Doppelbehandlungen und gefährlichen Wechselwirkungen. Auch die Akzeptanz zeigt bisher gemischte Ergebnisse: Lediglich 4% der AOK-Versicherten und 7% der Versicherten der Techniker Krankenkasse haben der ePA widersprochen. Sicherheitsbedenken sind jedoch weiterhin ein Thema, insbesondere vor möglichen Sicherheitslücken, die unbefugten Zugriff ermöglichen könnten.

Sicherheitsaspekte und Technologie

Die Sicherheitsfragen rund um die ePA sind komplex. Laut Lauterbach wurden Sicherheitsprobleme, die den Massenzugriff betreffen, bereits gelöst, und dennoch bestehen weiterhin Bedenken. Im digitalen Gesundheitswesen ist eine sichere Authentifizierung unabdingbar. Versicherte müssen sich für den Zugriff auf die ePA mit ihrer elektronischen Gesundheitskarte sowie einer PIN oder Gesundheits-ID identifizieren. Alternativ können auch biometrische Daten wie Fingerabdrücke zur Anmeldung genutzt werden, informiert gesund.bund.de.

Um die Identität der Nutzer eindeutig festzustellen, hängt die Authentifizierung von Kennzeichen ab, die mit der realen Identität verknüpft sind. Diese Art der digitalen Identität wird durch eine Kombination von Schlüsseln und einem Zertifikat gebildet, wobei unterschiedliche Berechtigungen in der Telematikinfrastruktur (TI) an die jeweiligen Rollen (wie Arzt oder Apotheker) gekoppelt sind. Krankenkassen können zwar medizinische Daten in die ePA übertragen, haben aber keine Leserechte auf diese Daten, außer wenn der Patient die Digitalisierung alter Befunde wünscht.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hamburg, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de

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