
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ein bedeutendes Programm mit dem Titel „Integration durch Bildung“ ins Leben gerufen, um die Bildungschancen für Menschen mit Migrationsgeschichte zu verbessern. Dieses Vorhaben zielt insbesondere auf die Förderung von Mädchen und Frauen ab und wird mit umfassender finanzieller Unterstützung von etwa 1,5 Millionen Euro für das Forschungsvorhaben „Metavorhaben Migration, Integration und Teilhabe an Bildung“ (MetaIntBil) versehen. An diesem wichtigen Projekt sind unter anderem Prof. Dr. Stephan Kröner und Dr. Lisa Birnbaum von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) beteiligt, wie FAU berichtet.
Die Initiative umfasst in ihrer Gesamtheit 20 Verbundprojekte. Ziel dieser Projekte ist es, die Bedingungen für Integration und Teilhabe durch Bildung zu erforschen und zusammen mit Praxisakteuren zu erarbeiten. Dabei steht die Vernetzung von Forschenden im Mittelpunkt, die Ergebnisse sollen gebündelt und sowohl national als auch international in den Forschungsstand integriert werden. Partner in diesem unternehmerischen Rahmen sind neben der FAU die Universität Bamberg, die Universität Hamburg sowie die GmbH Bildung & Begabung, die auch für die Wissenschaftskommunikation und den Wissenstransfer verantwortlich ist.
Forschungsintiative und Methodik
Die Forschungsteams setzen auf eine methodische Herangehensweise, die eine breit angelegte Datenbanksuche nach relevanten Artikeln umfasst. Daraus wird ein Priority Screening durchgeführt, um die bedeutendsten Arbeiten zu identifizieren. Die gewonnenen Ergebnisse sollen umfassend in internationalen Fachzeitschriften mit Peer Review veröffentlicht werden. Neben den akademischen Zielen wird ein regelmäßiger Austausch mit Praxisakteuren aus dem BMBF-Förderschwerpunkt stattfinden, um die Zwischenergebnisse zeitnah sichtbar zu machen, wie im Rahmen des Projekts beschrieben wird.
In der Gesamtheit zielen die Ergebnisse darauf ab, sowohl wissenschaftliche als auch praxisnahe Erkenntnisse zu den Gelingensbedingungen von Integration und Bildung sowie zum Empowerment von Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte zu generieren. Besonders hervorzuheben ist die geplante Einbeziehung von Organisationen, die von den Herausforderungen betroffen sind, um eine diverse Perspektive sicherzustellen, wie empirische-bildungsforschung-bmbf betont.
Gesellschaftliche Relevanz und Empowerment
Ein zentraler Aspekt des Programms ist die Fokussierung auf die Vielfalt innerhalb der Gruppe der Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland. Diese Heterogenität bringt verschiedene Bildungshintergründe, soziale Lagen und Lebensstyls mit sich. Besonders Mädchen mit Migrationsgeschichte zeigen in Schule positive Ergebnisse, stehen jedoch im Übergang in Ausbildung und Studium vor Herausforderungen. Frauen, insbesondere Mütter, spielen eine entscheidende Rolle in Integrationsprozessen und den Bildungswegen ihrer Kinder. Das BMBF-Programm zielt darauf ab, diese Dynamiken durch Forschung zu verstehen und praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Es ist notwendig, Diversität in der Bildungspraxis und -verwaltung zu fördern, um Chancengleichheit zu gewährleisten, wie rule_4_plain erläutert.
In einer Welt, in der Bildung als Schlüssel zu Integration und gesellschaftlicher Teilhabe gilt, ist die Förderung von interdisziplinärer und praxisorientierter Forschung unerlässlich. Das Programm „Integration durch Bildung“ wird sowohl von der Europäischen Union als auch vom BMBF finanziert und zeigt den klaren politischen Willen, Barrieren im Bildungssystem abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen.