Am 4. März 2025 fand der 60. Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) statt. Eine Vielzahl junger Innovatoren präsentierte ihre Projekte, die in verschiedenen Fachbereichen kreative Lösungen und Ideen zum Ausdruck bringen. Insgesamt traten 36 Wettbewerbsstände an, wobei das hohe Niveau der Beiträge von den Juroren besonders gelobt wurde.
Der erste Platz ging an das Team aus Anna Klymenko (18) und Helena Link (17) mit ihrem Projekt „Chartovum: Die Verwertung von Eierschalen zu einer Papieralternative“. Ihr Ziel ist die Herstellung von nachhaltigem Papier aus Eierschalen, das umweltfreundlicher ist als herkömmliches Papier. Die Schülerinnen argumentieren, dass Eierschalen nicht nur ein hervorragendes Ausgangsmaterial darstellen, sondern auch eine Antwort auf die steigende Nachfrage nach umweltfreundlicheren Verpackungen sind. Ihre Teilnahme am Wettbewerb ist nicht die erste; sie haben ihr Projekt erfolgreich weiterentwickelt und nehmen bereits zum dritten Mal teil.
Die Zukunft der Verpackungen
Eierschalen spielen eine bedeutende Rolle beim Schutz von Eiern und bieten sich somit als alternative Rohstoffquelle an. Laut den Erkenntnissen von Bonito Pack können Eierschalen als umweltfreundliche Papieralternativen eingesetzt werden, die biologische Abbaubarkeit und Wiederverwertbarkeit kombinieren. Sie sind stabil, schützen Eier beim Transport und tragen zur Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks bei, da ihre Herstellung weniger Energie verbraucht. Dies steht im Einklang mit dem Trend zu papierbasierten Verpackungen, der durch strengere Vorschriften zur Reduzierung von Einwegplastik verstärkt wird.
Das Recycling und die Verwendung von papierbasierten Alternativen gewinnen zunehmend an Bedeutung, während die Weltwirtschaft auf Kreislaufwirtschaft umschaltet. Laut dem WWF ist es entscheidend, die Ressourcenströme zu verlangsamen und Materialkreisläufe zu schließen. Insbesondere nicht vermeidbare Verpackungen müssen ressourcenarm und auf das notwendige Minimum reduziert werden. In diesem Zusammenhang zeigt das Projekt von Klymenko und Link eine vielversprechende Richtung auf.
Preisträger und Fachbereiche
Die Jury, geleitet von Tobias Schüttler, einem Gymnasiallehrer, hob die Qualität der präsentierten Projekte hervor und deutete an, dass einige Entwicklungen möglicherweise in Patenten münden könnten. Auch andere Geschäftsführer gewannen Preise in ihren Fachbereichen:
| Teilnehmer | Fachbereich | Projekt |
|---|---|---|
| Dominik Mayer (16) | Biologie | Einfluss des Klimawandels auf das Auftreten seltener Singvögel auf Helgoland |
| Niklas Kahlert (17) | Chemie | Kunststoff aus Chitosan |
| Sienna Drack (16) und Claire Dillmann (17) | Geo- und Raumwissenschaften | Der Mond als Spiegel der Erde |
| Leon Gundel (17) und Tymoteusz Wilk (18) | Mathematik/Informatik | Erweiterung der Matrixalgebra auf Verbände und deren Anwendungen |
| Hannes Bierl (17) | Technik | Experimentelles Go-Cart (Drift-Trike) |
Für die Preisträger gab es nicht nur Anerkennung, sondern auch ein Preisgeld von 75 Euro. Zudem dürfen die Gewinner am Landeswettbewerb in Klingenberg teilnehmen, während einige ältere Teilnehmer die Möglichkeit haben, sich für den Bundeswettbewerb in Hamburg zu qualifizieren. Jüngere Talente, wie die 11-jährigen Laura Saupe und Louis Zinser, haben ebenfalls die Chance, beim Landeswettbewerb ihr Können unter Beweis zu stellen.
Insgesamt zeigt der Wettbewerb das innovative Potenzial der Jugendlichen und deren Engagement für nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen. Projekte wie die von Klymenko und Link zeigen, dass der Einsatz von recycelbaren Materialien nicht nur möglich ist, sondern auch dringend notwendig, um eine umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten.
Für weitere Informationen zu den Themen Umweltschutz und nachhaltige Verpackungen, können die detaillierten Berichte auf Süddeutsche, Bonito Pack und WWF nachgelesen werden.
