
Im Jahr 2025 stehen viele deutsche Urlauber vor einer erheblichen Preissteigerung, wenn es um die Kurtaxe geht. Während über 90 Gemeinden in beliebten Ferienorten und Kurstädten die Gebühren anheben, sind einige Erhöhungen von bis zu 200 Prozent zu verzeichnen. Wie Ruhr24 berichtet, wird es für Reisende teurer, sich in diesen Regionen aufzuhalten.
Besonders stark betroffen sind folgende Orte:
- Bad Münstereifel (NRW): von 1,00 Euro auf 3,00 Euro (+200%)
- Bad Doberan (Ostsee): von 1,00 Euro auf 2,50 Euro (+150%)
- Wustrow (Ostsee): von 1,20 Euro auf 2,40 Euro (+100%)
- Koserow (Ostsee): von 2,00 Euro auf 3,65 Euro (+83%)
- Zinnowitz (Usedom): von 2,70 Euro auf 4,20 Euro (+56%)
Die Kurtaxe ist eine kommunale Gebühr, die Urlauber in bestimmten touristischen Regionen zahlen müssen. Diese Abgabe dient der Finanzierung und Instandhaltung von touristischer Infrastruktur und hat ihre Ursprünge bis ins Jahr 1507 zurück. Mit über 350 Kur- und Tourismusorten in Deutschland ist dies ein allgegenwärtiges Thema.
Die höchsten Kurtaxen in Deutschland
Für 2025 sind die höchsten Kurtaxen in Deutschland wie folgt angesetzt:
Ort | Kurtaxe pro Nacht |
---|---|
Spiekeroog | 5,50 Euro |
Wiesbaden und Hürtgenwald | je 5,00 Euro |
Langeoog | 4,95 Euro |
Norderney und Wangerooge | je 4,90 Euro |
Juist und Borkum | je 4,80 Euro |
Zinnowitz (Usedom) | 4,20 Euro |
Cuxhaven | 4,10 Euro |
Die Städte Hamburg und Hannover verlangen etwa 4 Euro pro Nacht. In Spiekeroog wird darauf hingewiesen, dass die Einnahmen aus der Kurtaxe zur Sicherheit und Sauberkeit von Wasser und Strand sowie zur Pflege von Spielplätzen und Wanderwegen verwendet werden.
Internationale Vergleichswerte
Die Diskussion um steigende Tourismusabgaben ist nicht nur auf Deutschland beschränkt. In Europa variieren diese Gebühren stark. In Italien etwa kann die Kurtaxe bis zu 7 Euro pro Nacht betragen, insbesondere in Städten wie Rom und Venedig. In Barcelona müssen Urlauber bis zu 15 Euro pro Nacht zahlen, während die Niederlande 12,5 Prozent des Übernachtungspreises in Amsterdam verlangen.
Die zunehmenden Tourismusabgaben belasten die Reisenden in Deutschland und im Ausland. CN Traveller hebt hervor, dass es für 2025 notwendig ist, Regelungen und Begrenzungsversuche im Tourismus umzusetzen, um den Herausforderungen des Overtourism entgegenzuwirken.
Der Tourismus bringt sowohl Vorzüge als auch Herausforderungen mit sich. Letztlich ist es eine feine Balance zwischen der positiven wirtschaftlichen Auswirkung und den Belastungen für die Urlauber. In europäischen Metropolen wie London, Paris und Istanbul wird dieser Effekt besonders deutlich, wo jährlich etwa 80 Millionen Gästeübernachtungen verzeichnet werden.
In diesem Kontext wird deutlich, dass der Tourismus nicht nur wirtschaftliche Chancen bietet, sondern auch eine klare Herausforderung darstellt. Die Trends deuten darauf hin, dass bei anhaltend hohem Besucheraufkommen Regelungen und neue Strategien erforderlich sind, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Internationale Beispiele aus Städten wie New York bestätigen ebenso die Notwendigkeit nachhaltiger Ansätze im Tourismus.