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Lithium-Revolution in Niedersachsen: Gifhorn wird zu einem neuen Rohstoff-Hotspot!

Ein bedeutender Schritt zur Lithiumförderung in Deutschland wurde heute durch das US-Unternehmen Lilac Solutions bekannt gegeben. Das Unternehmen erhielt die Erlaubnis, in einem 373 Quadratkilometer großen Areal im Kreis Gifhorn nach Lithium zu suchen. Dieses Gebiet liegt strategisch günstig zwischen Salzgitter und Gifhorn sowie zwischen Wolfsburg und Hannover und hat die Größe von etwa halb Hamburg. Die Zuteilung wurde vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) vorgenommen und ist bis Februar 2030 gültig.

Die Bedeutung von Lithium für die Energiewende ist unbestritten. Es wird als essenzieller Rohstoff in Batterien für Elektroautos, Smartphones sowie in Lithium-Ionen-Akkus zur Speicherung erneuerbarer Energien eingesetzt. Derzeit sind die größten Lithium-Lieferanten die Länder China, Bolivien und Argentinien. Daher ist die Erschließung von Lithium-Vorkommen in Deutschland von strategischer Wichtigkeit, um die Abhängigkeit von diesen Ländern zu reduzieren. Ostsee Zeitung berichtet, dass die Industrie verstärkt den Fokus auf Norddeutschland lenkt.

Erkundung und Förderung

Für die Lithiumsuche plant Lilac Solutions zunächst seismische Untersuchungen, gefolgt von der Möglichkeit, Probebohrungen durchzuführen. Der Lithiumabbau soll durch Bohrlochbergbau erfolgen, bei dem Wasser aus Tiefen von 3.000 bis 4.000 Metern hochgepumpt wird. Dies ähnelt den Methoden, die bereits in der Tiefengeothermie zur Anwendung kommen. Laut den Plänen ist ein Lithiumanteil von etwa 200 bis 300 Milligramm pro Liter zu erwarten. Das verbleibende Wasser soll zurück in die ursprünglichen Untergrundschichten geleitet werden.

Für Anwohner gibt es Entwarnung, da es zahlreiche Auflagen gibt, die Mindestabstände zur Wohnbebauung vorschreiben. Zudem ist die Abbautechnik in der Region eher klein und nicht größer als ein Container. NDR ergänzt, dass die Erlaubnis zur Erkundung auch die Möglichkeit umfasst, ob ausreichende Lithium-Vorkommen für eine wirtschaftliche Förderung gefunden werden können.

Potenziale in Deutschland

Die Suche nach Lithium erstreckt sich über Niedersachsen hinaus. Neben Gifhorn gibt es auch im Oberrheingraben und Erzgebirge Lithium-Vorkommen. Zusätzlich wird Lithium aus Thermalwasser in mehreren Regionen, darunter Bruchsal, der Lüneburger Heide und der Altmark, gewonnen. Dieses Thermalwasser wird bereits für die Geothermie genutzt, um Strom zu erzeugen und Wärme bereitzustellen. In Bruchsal beispielsweise produziert ein Geothermiekraftwerk zusammen mit den Stadtwerken elektrische Energie.

Das gewonnene Lithiumsalz kann direkt zur Herstellung von Kathodenmaterialien für Batterien verwendet werden, was die Wertschöpfungskette innerhalb Deutschlands stärkt. Raffinerien zur Verarbeitung von Lithium existieren bereits in Guben (Brandenburg) und Bitterfeld (Sachsen-Anhalt), jedoch wird momentan dort kein Lithium aus deutschen Vorkommen verarbeitet. Die Entwicklung des Lithiummarktes in Deutschland könnte somit nicht nur zur Unabhängigkeit von internationalen Lieferanten führen, sondern auch neue wirtschaftliche Impulse in der Region setzen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Gifhorn, Deutschland
Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
ndr.de

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