
Am heutigen Tag, dem 1. April 2025, sorgt ein breites Spektrum an Ereignissen im Kreis Herzogtum Lauenburg für Schlagzeilen. Unter anderem wird in Schwarzenbek der Bau einer neuen Rettungswache verkündet, während in Büchen ein Prozess wegen eines tragischen Femizids läuft. Zugleich sind auch Diebstahlvorfälle zu verzeichnen, die die Ordnungskräfte auf Trab halten.
Die neue Rettungswache in Schwarzenbek ist als Teil eines größeren Plans gedacht, die Rettungszeiten für die Bevölkerung zu verbessern. Der Mietvertrag für das rund sechs Millionen Euro teure Gebäude wurde kürzlich von Landrat Christoph Mager und dem Sparkassenchef Stefan Kram unterzeichnet. Die Fertigstellung der Rettungswache ist für das Jahr 2027 geplant, während der Baustart für kommendes Jahr, 2026, angedacht ist. LN online berichtet, dass diese Maßnahme dringend erforderlich ist, um die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern.
Femizid-Prozess in Büchen
In Büchen hingegen wird ein 60-Jähriger wegen des Vorwurfs angeklagt, seine Exfrau im September des vergangenen Jahres erschossen zu haben. Am zweiten Prozesstag wurden bereits Zeugen gehört, die Schüsse zur fraglichen Zeit wahrgenommen haben. Insgesamt sind elf Prozesstage angesetzt, wobei auch Angehörige der Toten als Zeugen aussagen sollen. Die Thematik des Femizids, der häufig mit spezifischen gesellschaftlichen Motiven und Geschlechterdynamiken verbunden ist, erfährt derzeit besondere Aufmerksamkeit, nicht nur in Büchen.
Eine umfassende Studie, die vom Institut für Kriminologie der Universität Tübingen und dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen durchgeführt wird, will die genauen Umstände dieser Tötungsdelikte besser erfassen. Sie wird über drei Jahre hinweg die Tötungen von Frauen in Deutschland untersuchen und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Ein zentrales Ziel der Studie besteht darin, die verschiedenen Tatmotive, die von männlichem Besitzdenken über patriarchalische Frauenverachtung bis hin zu allgemeinem Frauenhass reichen, zu analysieren. HPD berichtet darüber, dass die Untersuchung Daten aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zum Thema Femizid aufnimmt, in denen im Jahr 2017 laut Kriminalstatistik 352 Tötungen von Frauen registriert wurden.
Kriminalität und Diebstahl im Kreis
Ein weiterer Vorfall, der die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zog, ereignete sich in Gudow. Ein osteuropäischer Fahrer wurde dort von den Ordnungskräften kontrolliert und gestand, ein gestohlenes Boot samt Trailer, dessen Wert bei rund 20.000 Euro liegt, dabei zu haben. Dieses Boot war zuvor aus einem Winterlager in Hamburg entwendet worden. LN online berichtet, dass die Ermittlungen nun auch in Richtung Urkundenfälschung und illegalem Besitz von verbotenen Gegenständen nach dem Waffengesetz laufen.
In der Region gibt es zudem erfreuliche Nachrichten: Die Fielmann Group hat die Restaurierung eines theologischen Buches aus dem Jahr 1550 finanziert und dieses der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Mölln übergeben. Das restaurierte Buch wird künftig im Stadtarchiv Mölln aufbewahrt.
Schließlich hat die Airline Ryanair nach elf Jahren wieder Linienflüge ab dem Flughafen Lübeck-Blankensee aufgenommen. Die ersten Flüge gingen nach Palma de Mallorca und Málaga. Der Flughafen-Geschäftsführer äußerte die Hoffnung, eine jährliche Fluggastzahl von 80.000 bis 100.000 Passagieren zu erreichen.