
Mit dem Beginn des Jahres 2025 treten in Deutschland mehrere gesetzliche Änderungen in Kraft, die weitreichende Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger haben werden. Zu den wesentlichen Neuerungen gehört der Anstieg des Mindestlohns sowie Veränderungen im Bereich der Ticketpreise für den öffentlichen Nahverkehr.
Der Mindestlohn wird ab dem 1. Januar auf 12,82 Euro pro Stunde angehoben. Dies bringt auch eine Erhöhung der Mindestvergütung für Auszubildende im ersten Lehrjahr mit sich, die um 4,7 Prozent auf 649 Euro pro Monat angehoben wird. Für die circa 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer des Deutschlandtickets, zuvor bekannt als 49-Euro-Ticket, erhöht sich der Preis um neun Euro auf künftig 58 Euro.
Preisanpassungen im ÖPNV und beim Parken
Zusätzlich zum Anstieg der Ticketpreise wird das Parken in den Innenstädten verteuert. Autofahrer müssen für Zone 1 in der Innenstadt mit einem neuen Preis von vier Euro pro Stunde rechnen. Dies entspricht einem Anstieg von 33,3 Prozent. Auch außerhalb der Innenstadt steigt die Gebühr von zwei Euro auf drei Euro, wobei jeder 20-Minuten-Abschnitt dann einen Euro kosten wird.
Einzeltickets für Busse und Bahnen der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) sind ebenfalls teurer geworden. Beispielsweise kostet das Einzelticket in der Stadtgemeinde Bremen nun 3,20 Euro, was eine Erhöhung von 20 Cent darstellt. In Bremerhaven liegt der Preis bei 2,90 Euro, ebenfalls ein Anstieg um 20 Cent. Das soziale Stadtticket wird zudem von 27,90 Euro auf 35,20 Euro angehoben.
Weitere bedeutende Änderungen sind die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für Kassenpatienten ab dem 15. Januar 2025, es sei denn, der Patient widerspricht. Diese Maßnahme soll den Dokumentenaustausch zwischen verschiedenen Arztpraxen und Apotheken vereinfachen. Die ePA wird zunächst in zwei Modellregionen in Franken und Hamburg getestet.
Des Weiteren müssen sich Rentnerinnen und Rentner ab dem 1. Juli 2025 auf eine prognostizierte Rentenerhöhung von rund 3,5 Prozent einstellen. Die genaue Höhe wird jedoch erst im Frühjahr des Jahres bekannt gegeben, abhängig von der aktuellen Konjunkturlage und Lohnentwicklung.
Einige weitere Neuerungen betreffen unter anderem die Gesundheitsversorgung und die Entsorgungsregeln für Biomüll, die ab Mai strenger gestaltet werden. Ab dem 1. Januar 2025 wird zudem der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne erhöht, was potenziell auch zu höheren Kraftstoffpreisen führen könnte.
Diese vielfältigen Änderungen zeigen, dass 2025 ein Jahr mit zahlreichen Anpassungen für die deutsche Bevölkerung sein wird, von finanziellen Erleichterungen im Bereich des Mindestlohns bis hin zu erheblichen Preiserhöhungen im täglichen Leben.