
Im Herzen von Hamburg, im neu gestalteten Westfield Überseequartier, eröffnet bald ein neuer Kinopolis-Komplex, der mit zehn Sälen und insgesamt 2200 Plätzen aufwarten kann. Betreiber Gregory Theile, der über 120 Jahre Erfahrung im Kinogeschäft besitzt, hat hohe Erwartungen an seine neue Betriebsstätte. „Ich glaube an die Zukunft des Kinos“, sagt Theile und unterstreicht die Notwendigkeit, das Kinoerlebnis durch moderne Ausstattung und innovative Services zu optimieren, um Besucher aus ihren heimischen Wänden zu locken.
Der Kinopolis-Komplex stellt ein modernes Ambiente zur Verfügung. Die Ausstattung umfasst neben bequemen Liegesitzen auch innovative D-Box-Motion-Seats und komfortable elektrisch verstellbare Premiumsitzplätze. Für die Technik wurden State-of-the-Art-Lösungen wie Dolby Cinema, Laserprojektion und ein Dolby Atmos Soundsystem integriert, die den Zuschauern ein erstklassiges Filmerlebnis bieten sollen. Zudem können Tickets, Getränke und Snacks bequem digital vorbestellt werden, was die Wartezeiten erheblich verkürzt.
Neuer Player in der Hamburger Kinolandschaft
Obwohl Kinopolis in Hamburg bisher nicht vertreten war, ist der Betreiber in anderen Städten wie Flensburg und Wilhelmshaven aktiv. Er sieht großes Potenzial in der Hansestadt, die im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten weniger Leinwände pro Einwohner und weniger Kinobesucher aufweist. „Das Angebot sollte vielfältig sein, um die Menschen ans Kino zu locken“, erklärt Theile.
Der neue Komplex wird sich vor allem im oberen Preissegment positionieren, mit Eintrittspreisen zwischen 9 und 15 Euro, wobei für bestimmte Sitze zusätzliche Zuschläge anfallen. Laut Welt.de zeigen sich erfolgreiche Filme oft als Blockbuster oder Fortsetzungen, doch es gibt auch Raum für weniger aufwendig produzierte Filme. „Es ist wichtig, die Rahmenbedingungen für den deutschen Film zu verbessern“, so Theile weiter.
Exklusivität und Rahmenbedingungen
Ein weiteres Anliegen von Theile ist die Diskussion über die Exklusivität von Filmen in Kinos. Er fordert, dass Filme mindestens vier Monate im Kino gezeigt werden sollten, bevor eine Ausstrahlung in Heimmedien erfolgt. Diese Mindestdauer soll sicherstellen, dass Kinos eine faire Chance haben, ihre Angebote zu präsentieren und von der großen Leinwand zu profitieren.
Der Kinopolis-Komplex wird nicht nur ein Kino sein, sondern ein Ort, der durch seine zentrale Lage und die Vielfalt des Angebots im Überseequartier viele Menschen anziehen soll. Ein besonderer Augenmerk wird zudem auf Atmosphäre gelegt. Der große rote Vorhang im Kino 1 soll einen feierlichen Moment beim Filmstart schaffen und das Erlebnis aufwerten.
Die Entwicklungen in der Kinobranche stehen vor großen Herausforderungen, doch mit diesem neuen Ansatz könnte Kinopolis in Hamburg eine wichtige Rolle spielen. Die positive Resonanz und das innovative Konzept könnten es ermöglichen, die Besucherzahlen in der Region langfristig zu steigern.