
Am Donnerstag, dem 13. Februar 2025, findet am Hamburger Flughafen ein bedeutender Streik statt. Die Gewerkschaft Verdi hat alle Beschäftigten der Flughafen Hamburg GmbH sowie deren Tochtergesellschaften dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Dies stellt eine klare Reaktion auf die aktuelle Situation im Tarifkonflikt dar, der den Arbeitsplatz des Boden- und Sicherheitspersonals betrifft. Ein Streik mit solchen Dimensionen könnte die Reisepläne vieler Passagiere erheblich beeinflussen und für große Verwirrung am Flughafen sorgen.
Auf der Website des Flughafens Hamburg wird über die anhaltenden Entwicklungen und die Maßnahmen informiert. Trotz der Bemühungen um Schadensbegrenzung können Passagiere mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. Daher wird empfohlen, den Flugstatus regelmäßig zu überprüfen, frühzeitig am Flughafen zu sein und das Gepäck auf Handgepäck zu beschränken. Besonders wichtig ist, dass am Donnerstag kein Vorabend-Check-in für Flüge am Freitag angeboten wird. Verdi-Vorsitzende Christine Behle hat die Arbeitgeber eindringlich dazu aufgefordert, einen akzeptablen Vorschlag zu unterbreiten.
Rechte der Fluggäste
Flugreisende haben in dieser stressigen Zeit umfangreiche Rechte, wenn ihre Flüge von dem Streik betroffen sind. Airlines sind verpflichtet, ihre Passagiere über alle Änderungen, die durch den Streik entstehen, zu informieren. So haben Reisende bei einer Verspätung von mehr als drei Stunden oder bei Flugausfällen Anspruch auf eine Alternativbeförderung. Zudem besteht das Recht auf kostenlose Stornierung bei mehr als fünf Stunden Verspätung. Laut der Verbraucherzentrale haben Fluggäste auch Anrecht auf Verpflegung und gegebenenfalls Unterkunft, wenn sie aufgrund langer Wartezeiten betroffen sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass Entschädigungsansprüche in der Regel nicht bei Streiks des kommunalen Bodenpersonals bestehen. Airlines haben jedoch die Pflicht, Ticketpreise innerhalb von sieben Tagen zurückzuerstatten oder alternative Beförderungen anzubieten. Reisende wird geraten, ihre Ansprüche auf Ausgleichsleistungen zu prüfen, insbesondere wenn Flüge aufgrund der Streikfolgen gestrichen werden.
Vergangene Streiks und deren Folgen
Bereits im Jahr 2023 waren bei einem ähnlichen Tarifkonflikt große Teile des Bodenpersonals betroffen, was zu rund 380.000 gestrandeten Flugreisenden führte. In diesem Kontext fällt der aktuelle Streik besonders ins Gewicht, da er zu einem Anstieg an Passagierbeschwerden führen könnte. Neben dem Hamburger Flughafen könnten auch andere Flughäfen von den Warnstreiks betroffen sein. Diesbezüglich hat die Gewerkschaft bereits ihre Bereitschaft signalisiert, die Streiks gegebenenfalls auszuweiten.
Die Situation erinnert auch an den nur teilweise erfolgreichen Streik des Lufthansa-Bodenpersonals, der im März 2024 stattfand. Damals blieben nur 10-20% der geplanten Flüge verfügbar, was mehr als 200.000 Passagiere betraf. Trotz der bestehenden Tarifverhandlungen und Angebote seitens der Lufthansa ist die Unzufriedenheit unter den Beschäftigten weiterhin spürbar.
In der heutigen Situation sind Reisende gut beraten, informierte Entscheidungen zu treffen und ihre Rechte zu kennen. Die Gewährleistung eines reibungslosen Reiseablaufs steht in direkter Abhängigkeit von der Kommunikation und Verfügbarkeit der Airlines während der Streikperiode. Der Hamburger Flughafen wird in den kommenden Stunden entscheidende Informationen veröffentlichen und auf der Website über Updates zu informieren. Brennend bleibt die Frage, ob die Arbeitgeber bald ein akzeptables Angebot präsentieren werden, um die Situation für alle Beteiligten zu entschärfen.