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Streit im Profitennis: Becker und Zverev fordern Reformen für Spieler!

Am 25. März 2025 äußerte Boris Becker in dem Podcast „Becker Petkovic“ scharfe Kritik an der Professional Tennis Players Association (PTPA). Der ehemalige Tennisprofi stellt die Legitimation der PTPA infrage, da diese seiner Ansicht nach nicht alle Spieler repräsentiert. Die PTPA hat in diesem Zusammenhang Klagen gegen die großen Tennisorganisationen – ATP, WTA, ITF und ITIA – eingereicht und behauptet, dass Profispieler in einem schädlichen System gefangen seien, das ihre Einkünfte unterdrücke und ihre Gesundheit gefährde. Becker sowie andere Spieler fordern hier eine grundlegende Reform.

Ein zentraler Punkt der PTPA ist die Behauptung, dass nur 17 Prozent der Einnahmen im Profitennis an die Spieler gehen, während in anderen Sportarten dieser Anteil bei über 50 Prozent liege. Ahmad Nassar, der Exekutivdirektor der PTPA, äußerte sich drastisch und erklärte, das Tennis sei „kaputt“. Alexander Zverev, Weltranglistenzweiter und Mitglied des ATP-Spielerrats, sieht hingegen wertvolle Punkte in der Aussage der PTPA und ruft zu mehr Einigkeit unter den Profis auf.

Reaktionen aus der Tenniswelt

Die Reaktionen auf die PTPA sind gemischt. So hat sich Carlos Alcaraz, ein aufstrebender Star im Tennis, klar von der PTPA distanziert und erwähnt, dass er ohne sein Wissen zitiert worden sei. Auch Novak Djokovic, Mitgründer der PTPA, tritt nicht als Kläger auf und bezeichnet einige der verwendeten Formulierungen als „zu scharf“. Trotz der scharfen Kritik seitens der PTPA an den Grand-Slam-Turnieren, die sie als „Mitverschwörer“ bezeichnen, haben sie diese nicht verklagt. Beobachter warnen, dass mögliche Urteile die finanziell schwächer aufgestellte WTA stark belasten könnten.

Parallel zu den rechtlichen Auseinandersetzungen im Profisport hat der Deutsche Tennis Bund (DTB) eine wichtige Haushaltsentscheidung getroffen, um die Zukunft des Tennissports in Deutschland zu sichern. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Hamburg stimmten Vertreter der 17 Landesverbände für die Einführung einer nationalen Wettkampfgebühr. Diese Maßnahme soll eine langfristige Finanzierung des Tennissports ermöglichen.

Nationale Wettkampfgebühr

Die neue Wettkampfgebühr, die ab 2025 sowohl für Erwachsene (20 Euro jährlich) als auch für Jugendliche (10 Euro jährlich) gilt, wurde als Teil der Bemühungen um die Professionalisierung der Verbandstrukturen eingeführt. Mehreinnahmen sollen dezidiert in Digitalisierung und die Entwicklung von Mitgliedern und Leistungssport investiert werden. Im Rahmen dieser Initiative werden auch mehr Maßnahmen zur Förderung des Nachwuchs- und Spitzensports sowie der Ausbau der Turnierlandschaft angestrebt, um internationalen Wettbewerb zu ermöglichen.

Spieler, die am Leistungsklassen- und Ranglistensystem des DTB teilnehmen, benötigen die Wettkampfberechtigung, die durch die Jahresgebühr ermöglicht wird. Im Gegenzug erhalten sie Zugang zu Ranglisten- und LK-Turnieren sowie digitalen Spielerprofilen. Zusätzlich profitieren mybigpoint Premium-Mitglieder von dieser Regelung, welche die Wettkampfberechtigung in ihre Mitgliedschaft integriert hat. Spieler, die ausschließlich im Mannschaftswettspielbetrieb aktiv sind, können diese Berechtigung optional erwerben.

Die Entwicklungen innerhalb der PTPA und die Reformen des DTB könnten in den kommenden Monaten maßgeblichen Einfluss auf die Struktur und das Finanzierungsmodell des Tennissports haben und spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen die Sportart aktuell konfrontiert ist.

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