Hamburg

Tagesschau-Geschichte: Dagmar Berghoff kritisiert neue Anrede!

Hamburg – Dagmar Berghoff, die erste „Tagesschau“-Sprecherin, hat sich kritisch zu den jüngsten Veränderungen in der Eröffnungsansprache der Nachrichtensendung geäußert. 1976 machte die 81-Jährige mit ihrem Einstieg als Sprecherin Fernsehgeschichte und war bis 1999 Chefsprecherin der ARD-Nachrichten. Jetzt äußert sie ihre Bedenken hinsichtlich der neuen Begrüßung, die den jahrzehntelangen Brauch abgeschafft hat, Zuschauer direkt anzusprechen.

Im November wurde die traditionelle Anrede „Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau“ durch die schlichtere Formulierung „Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau“ ersetzt. Der NDR erklärte, dass diese Veränderung auf einer qualitativen Zuschauerbefragung basiere und dem Wunsch nach einer authentischen und zugänglichen Ansprache entspreche. Die alte Begrüßung sei als zu altmodisch empfunden worden. Die „Tagesschau“ orientiere sich zunehmend am gesprochenen Wort, so das offizielle Statement.

Kritik an der neuen Anrede

Im Interview mit t-online äußerte Berghoff, dass sie diese Entscheidung als „ganz furchtbar“ empfindet, da sie nicht verbindlich genug sei und unpersönlich wirke. „Mit der alten Anrede hat man sich direkt an die Zuschauerinnen und Zuschauer gerichtet und war einladend. Das fehlt mir sehr und ich vermisse es“, so Berghoff. Sie kann sich zudem nicht vorstellen, dass sich jemand von der traditionellen Anrede ausgegrenzt fühlen könnte.

Ein weiterer Aspekt, den die ehemalige Sprecherin bemängelt, ist die Praxis, dass die Sprecher zu Beginn der „Tagesschau“ stehen. „Ich weiß auch nicht, was das bringen soll. Vielleicht Lockerheit? Das finde ich überflüssig“, kritisiert sie. Positiv hervorgehoben hat Dagmar Berghoff hingegen, dass die Sprecherinnen und Sprecher mittlerweile Interviews führen können.

Dagmar Berghoffs Leben und Karriere

Dagmar Berghoff hat in einem Gespräch mit dem heutigen Sprecher Constantin Schreiber über ihr bewegtes Leben berichtet. Sie stieg bis zur Chefsprecherin auf und machte als erste Frau in dieser Position Fernsehgeschichte. Ihr Lebensweg war trotz vieler Widrigkeiten stets von Durchhaltevermögen geprägt, was sie in ihrer Biografie eindrucksvoll schildert. Berghoff trat nicht nur als Sprecherin in Erscheinung, sondern moderierte auch das ARD-Wunschkonzert und die NDR-Talkshow. Für ihre Leistungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Bambi und der Goldenen Kamera. Neben ihrer Fernsehkarriere engagiert sich Berghoff auch als Schirmherrin für das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes.

Mehr über Dagmar Berghoffs Leben und ihr Wirken erfahren Interessierte in ihrem Biografiewerk, das mit Constantin Schreiber entstand, wie jpc.de berichtet.

Die Diskussion um die neue Anrede in der „Tagesschau“ zeigt, dass Traditionspflege auch in modernen Zeiten von Bedeutung bleibt, und die persönliche Ansprache nach wie vor einen hohen Stellenwert im Fernsehnachrichtenformat hat.

Für weitere Details zu Dagmar Berghoff und ihren Äußerungen zur „Tagesschau“ können Sie den Artikel auf merkur.de nachlesen.

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