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Tarifvertrag sichert Gehaltserhöhung für Busfahrer in MV

Am 29. März 2025 wurde ein signifikanter Tarifvertrag für die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern vereinbart. Die Einigung, die rund 2.800 Mitarbeiter betrifft, sieht rückwirkende Gehaltserhöhungen von 2,5 Prozent und mindestens 120 Euro ab Januar vor. Weitere Erhöhungen von 2,5 Prozent sowie eine Mindeststeigerung um 120 Euro sind für die Jahre 2026 und 2027 geplant. Die Laufzeit des neu geschlossenen Vertrages erstreckt sich über 30 Monate und führt zu einer Anhebung der Gehälter um nahezu zwölf Prozent für den Berufseinstieg von Busfahrerinnen und Busfahrern über die gesamte Laufzeit, wie der Nordkurier berichtet.

Die Gewerkschaft ver.di spielte eine zentrale Rolle in den Verhandlungen, die als schwierig eingestuft wurden und von zehn langen Streiktagen geprägt waren. Warnstreiks waren notwendig, um auf die ursprünglichen Forderungen von ver.di aufmerksam zu machen, die eine monatliche Lohnerhöhung von 430 Euro und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro beinhalteten. Dennoch bezeichnete der Verhandlungsführer von ver.di Nord die Einigung als einen Kompromiss, der ohne die Streiks nicht zustande gekommen wäre. Die Mitglieder der Gewerkschaft haben nun das letzte Wort und dürfen das Ergebnis in einer Rückabstimmung bewerten.

Ausblick auf die nächsten Tarifverhandlungen

Parallel zu diesen Entwicklungen steht die Tarifrunde TV-N 2024 vor der Tür, die am 5. Dezember 2023 beginnt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird in allen 16 Bundesländern Forderungen übergeben, die unter anderem die Kündigung von Flächentarifverträgen und Hausverträgen in 14 Bundesländern umfassen. Rund 100 kommunale Unternehmen sind von den Verhandlungen betroffen. Diese umfassen wichtige Forderungen wie die Erhöhung des Urlaubsanspruchs, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie die Begrenzung von Arbeitszeiten im Fahrdienst, wie auf der Seite des Öffentlichen Dienstes erläutert wird.

Die Verhandlungen für den TV-N sollen in jedem Bundesland individuell stattfinden, wobei Hamburg eigenständige Haustarifverträge hat. In einigen Bundesländern ist der TV-N an die Entgeltentwicklung im TVöD gekoppelt, was unterschiedliche Ergebnisse für die Beschäftigten zur Folge haben kann.

Finanzielle Rahmenbedingungen im öffentlichen Dienst

In einem breiteren Kontext stehen die aktuellen Tarifverhandlungen auch in Zusammenhang mit den Schlichtungsgesprächen im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes. Laut Tagesschau schlugen die Schlichter am 28. März 2025 eine zweistufige Einkommenserhöhung vor. Diese sieht eine Erhöhung um 3 Prozent zum 1. April 2025 vor, ergänzt durch eine Mindeststeigerung von 110 Euro pro Monat. Eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent soll am 1. Mai 2026 erfolgen.

Die ursprünglichen Forderungen der Gewerkschaften umfassten eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent, mindestens 350 Euro mehr pro Monat und drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeberseite wies diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück und bot stattdessen eine Erhöhung von 5,5 Prozent sowie weitere Vergünstigungen an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Nahverkehr und den Dienstleistungssektor in Deutschland weiterhin von einer Vielzahl von Herausforderungen geprägt sind, während die Beschäftigten auf eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und Gehälter drängen.

Statistische Auswertung

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Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
oeffentlichen-dienst.de

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