Deutschland

Herz-Kreislauf-Risiken: So gewinnen Sie 14 Jahre Lebenszeit zurück!

Eine neue internationale Studie hat entscheidende Erkenntnisse zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen veröffentlicht, die für Millionen von Menschen von Bedeutung sein könnten. Analysiert wurden die Daten von über zwei Millionen Erwachsenen aus 39 Ländern, wodurch der Einfluss von fünf Haupt-Risikofaktoren auf die Lebenserwartung untersucht wurde. Wie Welt berichtet, verlieren Menschen über 50 Jahren mit diesen Risikofaktoren im Durchschnitt mehr als ein Jahrzehnt an Lebenszeit.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen die häufigste Todesursache in Deutschland dar und verursachen etwa 40 Prozent aller Sterbefälle. Wichtige Erkrankungen in diesem Kontext sind koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass Frauen mit allen fünf identifizierten Risikofaktoren, zu denen Rauchen, Übergewicht, hohe Cholesterinwerte, Diabetes und Bluthochdruck gehören, im Schnitt 14,5 Jahre kürzer leben als Frauen ohne diese Faktoren. Bei Männern liegt der Durchschnitt bei 11,8 Jahren weniger. 20min hebt hervor, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen mit den identifizierten Faktoren um 13,3 Jahre und bei Männern um 10,6 Jahre ansteigt.

Risikofaktoren und ihre Auswirkungen

Nikotin und Bluthochdruck zeigen laut der Studie die stärkste Assoziation mit Lebenszeitverlust. Wenn Menschen diese Risiken vermeiden, können sie nicht nur medizinische Interventionen, sondern auch gesunde Lebensjahre zurückgewinnen. Ein Rauchstopp zwischen 55 und 60 Jahren könnte beispielsweise zwei Lebensjahre gewinnen, während eine Kontrolle des Blutdrucks etwa 1,7 Jahre an Lebenszeit zurückbringen kann. Frauen können durch eine Senkung des Blutdrucks und einen Rauchstopp in diesem Alter bis zu 3,6 bzw. 2,3 Jahre an Lebenszeit gewinnen, während Männer 1,7 bzw. 1,6 Jahre gewinnen können.

Die Studie, veröffentlicht im renommierten „New England Journal of Medicine“, betont die Notwendigkeit von Aufklärung und präventiven Maßnahmen. In Deutschland sind präventive Initiativen unzureichend; lediglich ein Prozent des Budgets für kardiovaskuläre Medizin wird für Präventionsmaßnahmen aufgewendet. Zudem fehlen relevante Früherkennungsprogramme, etwa für Hypercholesterinämie und eine adäquate Diabetes- und Bluthochdruckerkennung. RKI hebt hervor, dass kardiometabolische Erkrankungen und gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen bedeutende Risikofaktoren darstellen, die durch gesunde Lebensweisen beeinflusst werden können.

Prävention und zukünftige Maßnahmen

Derzeit diskutieren Politiker in Deutschland über ein Gesundes-Herz-Gesetz, das erweiterte Früherkennungsuntersuchungen vorsehen soll. Diese Maßnahmen sind dringend erforderlich, da in Deutschland viele Haupt-Risikofaktoren überrepräsentiert sind. Eine Zuckersteuer wird ebenfalls erwogen, doch die Meinungen über ihre Wirksamkeit sind geteilt. Prävention stellt letztlich das größte Potenzial dar, um die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern und die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu verbessern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Deutschland
Beste Referenz
welt.de
Weitere Infos
20min.ch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert