
Die Stadt Bad Dürkheim hat kürzlich einen wichtigen Schritt zur Förderung des Radverkehrs unternommen. Seit Mitte Januar ist die Kurpark-Achse für Radfahrer freigegeben. Diese Strecke zwischen der Schlossgartenstraße und der Salinenstraße wurde mit dem Ziel geschaffen, den Radverkehr in der Stadt weiter zu etablieren. Heinz Alpers, der einmal im Monat mit dem Fahrrad den Kurpark quert, könnte die neue Regelung als willkommenen Fortschritt empfinden.
Die Freigabe der Kurpark-Achse ist Teil eines größeren Mobilitätskonzepts, welches darauf abzielt, die Bürgerinnen und Bürger zum Umstieg vom PKW auf das Fahrrad zu bewegen. In Bad Dürkheim zeigt sich ein hohes Potenzial zur Verlagerung dieser Verkehrsmittel aufgrund der Stadtgröße und Struktur. Bei der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes, das 2015 mit der Planung durch das Ingenieurbüro R+T aus Darmstadt begann, wurden bereits mehrere Maßnahmen ergriffen, darunter die Freigabe der Eichstraße und Römerstraße für den Radverkehr.
Vielfalt der Meinungen zur Radfahrerfreigabe
Die neue Regelung zur Nutzung der Kurpark-Achse ist nicht ohne Kontroversen. Unter den Gästen des Kurparks existieren verschiedene Meinungen zur Präsenz von Radfahrern in diesem historischen Bereich. Während einige die Idee begrüßen und die Vorteile eines durchgängigen Radwegenetzes betonen, ziehen andere eine klare Grenze zwischen Wanderern und Radfahrern.
Diese Debatte spiegelt sich auch in dem umfassenden Radverkehrskonzept wider, das in das fortlaufende Mobilitätskonzept der Stadt integriert wurde. Im Rahmen dieses Konzeptes wird es angestrebt, die Infrastruktur kontinuierlich zu verbessern und weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit und Attraktivität des Radverkehrs zu erhöhen.
Integration in ein nationales Konzept
Die Stadt Bad Dürkheim orientiert sich auch an der nationalen Strategie zur Förderung des Radverkehrs, die im Nationalen Radverkehrsplan 3.0 (NRVP) festgelegt ist. Dieses Programm der Bundesregierung zielt darauf ab, den Radverkehr in Deutschland bis 2030 attraktiver und sicherer zu gestalten. Es definiert Maßnahmen in den Bereichen Politik, Infrastruktur, Mensch und Wirtschaft und wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt.
Mit dem Ziel, ein lückenloses Radverkehrsnetz zu schaffen, versteht sich Bad Dürkheim als Teil dieser Vision. Der Bund tritt hierbei als Moderator und Impulsgeber auf, während die Verantwortung für die konkrete Radwegeinfrastruktur bei den Kommunen liegt. Der Fokus liegt darauf, die Lebensqualität in den Städten zu verbessern und das Radfahren zu einer selbstverständlichen, sicheren und attraktiven Fortbewegungsmöglichkeit zu machen.
Die Fortschritte in Bad Dürkheim sind somit ein kleiner, aber bedeutender Teil eines größeren übergeordneten Ziels, das sowohl lokale als auch nationale Dimensionen umfasst. Die Stadt arbeitet kontinuierlich daran, den Radverkehr auszubauen und dabei die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen.