Der SSV Ulm 1846 hat eine überraschende Entscheidung getroffen und sich von Trainer Thomas Wörle getrennt. Der Trainer, der den Verein erst kürzlich zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt hatte, wurde inmitten einer schwierigen Saison, in der das Team auf dem vorletzten Platz der Tabelle steht, entlassen. Dies berichtet ZVW.
Wörle, der im Jahr 2021 zum SSV Ulm kam, führte das Team innerhalb von zwei Jahren von der Regionalliga in die 3. Liga und dann in die 2. Bundesliga. Seine Erfolge in der Vergangenheit, unter anderem mit den Frauen des FC Bayern München, wo er zweimal die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte, schafften hohe Erwartungen bei den Ulmer Fans. Trotz dieser Erfolge haben die aktuellen Leistungen in der 2. Bundesliga zu erheblichem Druck geführt. Aus 25 Spielen dieser Saison wurden lediglich drei Siege erzielt, und der Abstand zum Relegationsplatz beträgt vier Punkte.
Interimslösung und Klassenerhalt im Fokus
Nach der Trennung von Wörle übernimmt U19-Trainer Robert Lechleiter das Training bis zum Saisonende. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Fokus auf den Klassenerhalt zu legen. Geschäftsführer Markus Thiele stellte klar, dass diese Entscheidung nicht aus mangelnder Wertschätzung für Wörle und sein Team, zu dem auch Co-Trainer Max Knauer und Athletiktrainer Christoph Zellner gehörten, getroffen wurde. Beide wurden ebenfalls von ihren Aufgaben entbunden, was die tiefe Betriebsumstellung im Verein verdeutlicht. Laut Schwäbische wäre ein Abrutschen in die Regionalliga eine ernste Bedrohung für den Verein, der sich erst vor kurzem in die höheren Ligen gespielt hat.
Nachdem Wörle seinen Vertrag vor kurzem vorzeitig bis zum 30. Juni 2027 unterzeichnet hatte, überrascht die plötzliche Trennung. Thiele hatte Wörles Leistung bisher stets gelobt und die Entwicklung des Teams hervorgehoben. Der aktuelle Tabellenstand, nach zwölf Spieltagen mit nur zwei Siegen, war jedoch nicht im Sinne des Vereins.
Trainerwechsel in der Liga
Die Entlassung von Wörle ist kein Einzelfall in der diesjährigen 2. Bundesliga. Während der Winterpause haben mehrere Vereine ihre Trainer gewechselt, um den Herausforderungen der Liga besser begegnen zu können. Zusätzliche Trainerwechsel wie die bei Darmstadt 98 und dem Hamburger SV zeigen, dass der Druck auf die Verantwortlichen in dieser Liga enorm ist. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie fragil die Positionen der Trainer in der 2. Bundesliga sind, während viele Teams um den Klassenerhalt kämpfen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend für den SSV Ulm und seine neuen Trainer. Der Verein steht vor der Herausforderung, innerhalb kurzer Zeit die Wende herbeizuführen und das Saisonziel, den Klassenerhalt, zu sichern.
