
Am Samstagabend, 26.01.2025, ereignete sich in Tangerhütte, Landkreis Stendal, ein bedenklicher Verkehrsunfall. Gegen 19.30 Uhr wurde die Polizei alarmiert, nachdem eine Zeugin beobachtet hatte, wie ein Mann mit einem Transporter eine Laterne und einen Baum streifte und anschließend vom Unfallort floh. Vor Ort wurde zunächst der technische Schaden begutachtet, während Anwohner den geflüchteten Fahrer kontaktierten.
Der 50-jährige Mann erschien daraufhin mit einem Fahrrad am Tatort. Der Transporter war nicht mehr sichtbar. Bei seiner Ankunft bemerkten die Einsatzkräfte sofort einen auffälligen Alkoholgeruch und Ausfallerscheinungen bei dem Fahrer. Zudem stellte sich heraus, dass er keine gültige Fahrerlaubnis besaß.
Widerstand gegen die Blutprobe
Um den Alkoholgehalt des Fahrers festzustellen, ordnete die Polizei eine Blutprobe im Krankenhaus an. Der Mann widersetzte sich jedoch nachhaltig dieser Maßnahme und musste letztendlich mit Handfesseln fixiert werden. Glücklicherweise gab es keine Verletzten unter den Polizisten oder Krankenhausmitarbeitern. Ein Strafverfahren wurde in der Folge gegen den alkoholisierten Fahrer eingeleitet.
Verkehrsunfälle, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen passieren, haben in Deutschland weitreichende strafrechtliche und zivilrechtliche Konsequenzen. Die Geschädigten können sowohl materielle als auch immaterielle Schäden gegenüber dem Unfallverursacher oder dessen Haftpflichtversicherung geltend machen. Solche Vorfälle werden als Straftat gewertet, was bedeutet, dass die alkoholisierten Fahrer mit hohen Strafen, Führerscheinentzug und eventuell sogar Freiheitsstrafen rechnen müssen, wie RA Kotz darlegt.
Besonders relevant ist auch die Möglichkeit, dass bei Testverweigerung erhebliche rechtliche Konsequenzen drohen, die über Bußgelder bis hin zu Führerscheinentzug reichen können. Für die betroffenen Geschädigten ist der Anscheinsbeweis im Straßenverkehr von Bedeutung, da dieser die Beweisführung bei Unfällen unter Alkoholeinfluss erleichtert. Darüber hinaus machen Statistiken deutlich, dass die Zahl der Alkoholunfälle in Deutschland besorgniserregend bleibt, mit einer hohen Anzahl an Verkehrsunfällen, die durch alkoholisiertes Fahren verursacht werden.
Fälle wie dieser unterstreichen die strengen rechtlichen Folgen, die alkoholisiertes Fahren nach sich zieht. Ein Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main aus dem Vorjahr zeigt, dass die Haftung für Schäden klar geregelt ist und auch Schmerzensgelder für Geschädigte gezahlt werden müssen, wenn ein Fahrer grob fahrlässig handelt, wie es in diesem Fall der Fall sein könnte, wie RA Kotz erläutert.
Insgesamt ist die rechtliche Lage eindeutig: Verkehrsunfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sind nicht nur eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer, sondern ziehen auch weitreichende Konsequenzen für die Verursacher nach sich.