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Große Cybercrime-Razzia: Zwei Foren mit 10 Millionen Nutzern dicht!

In einer koordinierten internationalen Aktion haben das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main zwei bedeutende Cybercrime-Foren, nulled.to und cracked.io, vom Netz genommen. Diese Webseiten, die weltweit Cyberkriminalitätsdienstleistungen anboten, hatten beeindruckende zehn Millionen Nutzer. Die Ermittlungen, die seit März 2024 laufen, führten außerdem zur Festnahme von zwei Verdächtigen, darunter ein deutscher Staatsbürger.

Die Defizite in der Cyber-Sicherheit sind ein ernstes Problem, das Regierungen und Unternehmen vor immense wirtschaftliche und soziale Herausforderungen stellt. Laut INTERPOL nutzen Cyberkriminelle die zunehmende digitale Vernetzung und ergreifen jede Gelegenheit, um Schwächen in Systemen auszunutzen. Beispiele umfassen Phishing, Ransomware und Datenverletzungen, die letztlich zu einer ständig wachsenden Bedrohung anwachsen.

Internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität

Bei der Razzia, die zu den Festnahmen führte, waren Strafverfolger aus verschiedenen Ländern beteiligt, darunter die USA, Australien, Spanien, Griechenland, Rumänien, Italien und Frankreich. Insgesamt wurden sieben Durchsuchungen durchgeführt, bei denen 67 Geräte, darunter 17 Server, beschlagnahmt wurden. Im Fokus der Ermittlung standen acht Personen, die am Betrieb der Plattformen beteiligt waren. Zwei dieser Verdächtigen, Deutsche im Alter von 29 und 32 Jahren, leben im Kreis Segeberg (Schleswig-Holstein) und in Valencia (Spanien). Ihnen drohen, im Falle einer Verurteilung, bis zu zehn Jahre Haft.

Die Cyberkriminalität hat keine Grenzen, was die Strafverfolgung enorm erschwert. Die BSI berichtet, dass in Deutschland 24 % der Befragten bereits Opfer von Cyberkriminalität geworden sind. Trotz der Gefahren schätzen 56 % der Befragten ihr zukünftiges Risiko, Opfer zu werden, als gering oder ausgeschlossen ein.

Risikobewusstsein und Schutzmaßnahmen

Abgesehen von den Festnahmen in der vergangenen Woche verdeutlicht der Cybersicherheitsmonitor 2024, dass viele Deutsche trotz zunehmender Bedrohungen ein geringes Sicherheitsbewusstsein zeigen. Lediglich 36 % der Befragten schätzen ihr Risiko als eher oder sehr hoch ein. Unter den 16- bis 22-Jährigen ist dieser Anteil sogar noch höher, wobei 28 % beim Online-Banking betrogen wurden.

Die Befragten ergreifen durchschnittlich 3,9 Schutzmaßnahmen gegen Cyberkriminalität. Den häufigsten Schutzmaßnahmen sind Antivirenprogramme und sichere Passwörter (jeweils 47 %), wobei der Anteil der Nutzer, die Sicherheitsmaßnahmen implementieren, im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist. Dies wirft Fragen zur Effektivität bestehenden Sicherheitsstrategien auf und verdeutlicht den Dringlichkeit, die öffentliche Sensibilisierung zu verbessern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
interpol.int

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