
Am 3. März 2025 kam es in Mannheim zu einem erschütternden Vorfall, als ein 40-jähriger Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge fuhr. Der Angriff ereignete sich auf der belebten Einkaufsstraße Planken, auf der ein Fasnachtsmarkt stattfand. Medienberichten zufolge gibt es mindestens zwei Tote und mehrere Verletzte, darunter ein schwer verletztes Kind. Der Täter, ein Deutscher aus Rheinland-Pfalz, wurde festgenommen und liegt verletzt im Krankenhaus. Augenzeugen berichteten von panisch davonlaufenden Menschen und einer chaotischen Szene.
Die Polizei hat umgehend die Innenstadt abgesperrt und ein Hinweistelefon für Zeugen eingerichtet. In der Universitätsklinik Mannheim wurden drei Patienten mit hoher medizinischer Dringlichkeit behandelt. Dort wurde auch Katastrophenalarm in der Intensivstation ausgerufen, und acht Traumateams stehen bereit, um den Verletzten zu helfen. Der Vorfall ereignete sich nicht isoliert, da in den Wochen zuvor mehrere ähnliche Anschläge verübt wurden, bei denen Fahrzeuge in Menschenmengen fuhren, was die Öffentlichkeit alarmiert.
Ermittlungen zu möglichen terroristischen Hintergründen
Zusätzlich zu den unmittelbaren Nachwirkungen des Vorfalls in Mannheim gibt es Berichte über eine potenzielle Verbindung zu geplanten Terroranschlägen. Bereits vor dem Vorfall hatten Behörden in Mannheim und im Hochtaunus drei Männer festgenommen, die einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Mannheim oder Frankfurt am Main geplant hatten. Diese Verdächtigen, darunter ein 22-jähriger Deutsch-Türke und ein Brüderpaar aus Mannheim, hatten sich möglicherweise von der Ideologie des „Islamischen Staates“ (IS) radikalisiert.
Die Ermittler erhielten einen Hinweis aus dem hessischen Umfeld der Brüder und führten wochenlange verdeckte Ermittlungen durch. Bei einem Zugriff am Sonntag wurden in der Wohnung des Deutsch-Türken ein Sturmgewehr und Munition gefunden, die für die Brüder bestimmt waren. Laut Berichten sollte der Anschlag nach dem Vorbild der Mumbai-Attentate von 2008, bei denen 166 Menschen getötet wurden, durchgeführt werden.
Die Situation in Europa ist angespannt, und Experten betonen die Notwendigkeit, die Terrorgefahr ernst zu nehmen. Dies wird durch die jüngsten Entwicklungen und die dynamische Bedrohung durch terroristische Gruppen unterstrichen. Der stellvertretende Exekutivdirektor von Europol hat diese Probleme bereits angesprochen und betont, wie wichtig es ist, terroristische Inhalte im Internet zu überwachen und zu beseitigen. Seit Juni 2023 wurden im Rahmen einer EU-Verordnung über 46.400 Hinweise auf solche Inhalte gegeben, mit einer klaren Verantwortung der Online-Diensteanbieter.
Die Ereignisse von Mannheim werfen Fragen auf über die Sicherheitslage in der Region und die Herausforderungen, vor denen die Behörden stehen, um zukünftige Anschläge zu verhindern. Die aktuelle Situation macht deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Geheimdiensten und der Öffentlichkeit entscheidend ist, um weiteren Tragödien vorzubeugen.