
Am Freitag, den 28. Februar 2025, ereignete sich gegen 17 Uhr ein erschreckender Unfall auf der B11 bei Kochel. Ein 46-jähriger Mann aus Kochel verlor in einer Linkskurve die Kontrolle über seinen VW Tiguan. Das Fahrzeug kam nach rechts von der Straße ab, überschlug sich und schleuderte über die Bahngleise.
Ein herannahender Zug war gezwungen, eine Notbremsung einzuleiten. Glücklicherweise überfuhr der Zug nur eine Stoßstange des Fahrzeugs, ohne dass es zu einem tatsächlichen Zusammenstoß kam. Im Zug befanden sich etwa 50 Fahrgäste, die im Anschluss von der Feuerwehr Kochel sowie einem Bus sicher zum Bahnhof gebracht wurden.
Verletzungen und Alkohol am Steuer
Sowohl der Fahrer als auch sein Beifahrer, der 48 Jahre alt und ebenfalls aus Kochel stammt, erlitten bei dem Vorfall leichte Verletzungen und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein durchgeführter Alkotest ergab, dass der Fahrer einen Wert von über 0,5 Promille im Blut hatte, weshalb ihm der Führerschein sichergestellt wurde. Polizei und Ordnungsbehörden ermitteln nun wegen Gefährdung des Bahnverkehrs, der Straßenverkehrsordnung und fahrlässiger Körperverletzung, was durch die rechtlichen Rahmenbedingungen zu alkoholisierten Fahrern zusätzlich erschwert wird.
Wie RA Kotz ausführlich beschreibt, ergeben sich aus einem derartigen Unfall sowohl zivilrechtliche als auch strafrechtliche Konsequenzen für alkoholisiertes Fahren in Deutschland. Der sogenannte Anscheinsbeweis greift, wenn ein nüchterner Fahrer den Unfall hätte vermeiden können. In weiteren Fällen, wie von einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main am 25. Januar 2024 hervorgehoben, würde eine Haftungsquote von bis zu 75% gegen den alkoholisierten Fahrer festgelegt.
Folgen des Unfalls
Der Sachschaden am VW Tiguan wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Durch den Unfall wurde der Zugverkehr für einen Zeitraum unterbrochen; die Strecke konnte jedoch gegen 20 Uhr wieder freigegeben werden. Die einseitige Sperrung der B11 hat für Verwirrung und zusätzliche Verkehrsprobleme gesorgt.
Statistiken zeigen, dass Unfälle unter Alkoholeinfluss ein ernstes Problem darstellen. Laut der RA Kotz stieg die Anzahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle 2022 auf 38.771. Die rechtlichen Konsequenzen für die Verursacher sind streng, was die Gesellschaft sensibilisieren soll für die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss.
Die Polizei wird die Ermittlungen in diesem Fall weiterführen, während die Hoffnung besteht, dass dieser Vorfall als Erinnerung dient, verantwortungsvoll zu fahren und die Straßen sicher zu halten.