
Am Flughafen Frankfurt häufen sich die Meldungen über Störungen durch Drohnen, trotz eindeutiger Flugverbotszonen. Laut einem Bericht von op-online.de gab es im Jahr 2024 insgesamt 20 Vorfälle, die von Piloten oder Tower-Lotsen während des Flugs gemeldet wurden. Diese Zahlen fallen im Vergleich zu den 21 Vorfällen im Jahr 2023 und 26 im Jahr 2022. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) meldet, dass der Flughafen Frankfurt die meisten Drohnenbehinderungen in Deutschland verzeichnet.
Die zunehmende Beliebtheit von Drohnen für Freizeitaktivitäten, insbesondere für Luftaufnahmen, ist eine der Hauptursachen für diese Störungen. Rund 90% der Vorfälle geschehen im Umland der Flughäfen. Die DFS führt Informationskampagnen durch, um Drohnenpiloten über die Gefahren am Flughafen aufzuklären.
Flugverbot und rechtliche Konsequenzen
Im Umkreis von 1,5 Kilometern um den Flughafen gilt eine strikte Flugverbotszone. Unerlaubtes Fliegen in dieser Zone kann mit Geld- oder sogar Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahren geahndet werden. Die Fraport AG, Betreiberin des Flughafens, geht rigoros gegen solche Verstöße vor und erstattet Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Wenngleich genaue Informationen zur Drohnenabwehr aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht werden, bleibt die Ablenkung des Personals während kritischer Phasen wie An- und Abflug die größte Gefahr.
Um die Nutzung von Drohnen zu regulieren, gelten in Deutschland einige Grundsatzregelungen, die durch die EU-Drohnenverordnung festgelegt wurden. Diese umfassen eine Registrierungspflicht für Betreiber von Drohnen ab einem Gewicht von 250 g sowie spezielle Regelungen für den Betrieb von Drohnen, die in drei Kategorien unterteilt sind: offene, spezielle und zulassungspflichtige Operationen. Details hierzu finden sich in den aktuellen Drohnenkarten von dein-drohnenpilot.de, die eine Einsicht in Flugverbotszonen und Geozonen ermöglichen.
Europäische Regulierungen
Seit 2021 gelten auch in Deutschland EU-weit einheitliche Regelungen für den Betrieb von Drohnen, die auf einer Entscheidung der Europäischen Kommission basieren. Die rechtlichen Grundlagen wurden durch das „Gesetz zur Anpassung nationaler Regelungen“ aktualisiert, um diesen internationalen Standards zu entsprechen. Alle Drohnenbetreiber müssen sich über die geltenden Vorschriften informieren und sicherstellen, dass sie alle Anforderungen erfüllen, um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten.
Daher ist es essentiell, dass Drohnenpiloten sich informativ und verantwortungsbewusst verhalten, um Unfälle und Störungen in der Luftfahrt zu vermeiden. Die Verantwortung liegt sowohl beim fliegenden Nutzer als auch bei den Behörden, die klare, zugängliche Informationen zu bieten haben.