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Ehrenmedaille für Prof. Thiele: Brückenbauerin zwischen Polen und Deutschland!

Am 14. März 2025 fand in Poznań eine bedeutsame Feierstunde statt, bei der Professorin Dr. Carmen Thiele die Medaille „Für Verdienste um die Adam-Mickiewicz-Universität“ verliehen wurde. Diese Auszeichnung ehren die beeindruckenden Leistungen und die langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit von Prof. Thiele mit der Adam-Mickiewicz-Universität (AMU), insbesondere im Rahmen des Collegium Polonicum in Słubice. Diese Anerkennung reflektiert ihre engagierte Tätigkeit im Bereich Völkerrecht, Ostrecht und Rechtsvergleichung.

Prof. Dr. Carmen Thiele, die seit 2012 eine außerplanmäßige Professur inne hat, war maßgeblich an der Organisation des Deutsch-Polnischen Jurastudiums am Collegium Polonicum beteiligt. Ebenso spielte sie eine zentrale Rolle bei der Gründung der Schule für Deutsches Recht. In der Feierstunde würdigten die Vertreter der AMU, darunter Prorektor Prof. Zbyszko Melosik, ihren Beitrag zur internationalen akademischen Zusammenarbeit und die Stärkung der Beziehungen zwischen der AMU und der Europa-Universität Viadrina.

Anerkennungen und Leistungen

Der Dekan und Prodekan der Juristischen Fakultät der Viadrina sowie Wissenschaftler*innen des Collegium Polonicum waren ebenfalls unter den Gästen der Zeremonie. Sie hoben die bedeutenden wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Thiele hervor. Diese betonte in ihrem Dank, dass die Auszeichnung für sie eine große Ehre sei und dass sie sich auf die Fortsetzung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit freue.

Prof. Thiele zieht ihre Wurzeln aus einem vielfältigen akademischen Hintergrund. Sie studierte Rechtswissenschaften mit internationalem Bezug in Moskau und war nach ihrem Abschluss 1982 als Jura-Professorin in Kuba tätig. 1991 kehrte sie nach Frankfurt (Oder) zurück, wo sie als Ausländerbeauftragte der Stadt arbeitete, bevor sie 1993 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Europa-Universität Viadrina trat. Ihre Promotion schloss sie 1998 bei Theodor Schweisfurth ab, gefolgt von der Habilitation im Jahr 2007.

Forschungsschwerpunkte und Publikationen

Die Forschung von Prof. Dr. Thiele fokussiert sich auf Völkerrecht, Menschenrechtsschutz sowie Osteuroparecht. Sie stellte sich unter anderem in ihrem Diskussionspapier von 1999 für die Abschaffung der Staatsbürgerschaftskriterien für nationale Minderheiten auf europäischer Ebene ein. Ihre Dissertation behandelt das Selbstbestimmungsrecht und den Minderheitenschutz in Estland und bestätigt, dass Estland in großem Maße völkerrechtskonform handelt, während sie zugleich auf die interethnischen Konflikte zwischen Esten und Russen hinweist.

Ihre Habilitationsschrift befasst sich mit Entscheidungsverfahren in Staaten und Staatenverbindungen und analysiert, wie diese optimiert werden können. Darüber hinaus hat sie mehrere Artikel in Fachzeitschriften und Bücher zu den Themen Völkerrecht und Menschenrechte veröffentlicht, die ihren Expertenstatus in diesen Bereichen untermauern.

Die Auszeichnung von Prof. Dr. Carmen Thiele trägt zur Stärkung der akademischen und kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland und Polen bei, insbesondere in einer Zeit, in der historische Traumata und politische Spannungen, wie die im Ukraine-Krieg, das Verhältnis zwischen diesen beiden Ländern belasten. Diese Herausforderungen erhöhen den Bedarf an intensiven wissenschaftlichen und zwischenmenschlichen Dialogen, die Prof. Thiele durch ihre Arbeit aktiv fördert.

In Anbetracht ihrer Verdienste ist die Verleihung der AMU-Medaille ein würdiges Zeichen der Anerkennung für die Bemühungen um eine intensivere deutsch-polnische Zusammenarbeit in der Wissenschaft und darüber hinaus.

Europa-Universität berichtet, dass …
Wikipedia informiert über …
Weitere Informationen zu den deutsch-polnischen Beziehungen.

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Genauer Ort bekannt?
Poznań, Polen
Beste Referenz
europa-uni.de
Weitere Infos
de.m.wikipedia.org

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