
Viele ältere Menschen streben an, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Für viele ist dies jedoch eine Herausforderung, insbesondere wenn die Angehörigen nicht in der Nähe wohnen. In solchen Fällen kommt die Nachbarschaftshilfe ins Spiel. Diese wird von verschiedenen Organisationen und Ehrenamtlichen geleistet, die Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen anbieten. Puk Uni Frankfurt berichtet, dass die Angebote der Nachbarschaftshilfe sich nicht nur auf die tägliche Versorgung beschränken, sondern auch bei Arztbesuchen und Behördengängen unterstützen.
Allerdings sieht sich diese Form der Unterstützung einer wachsenden Herausforderung gegenüber. Die Ehrenamtlichen werden älter und es wird zunehmend schwieriger, neue, engagierte Helfer zu finden. Ein aktuelles Modellprojekt, das in diesem Kontext gestartet wurde, soll untersuchen, wie die Fortexistenz dieser wichtigen Dienste langfristig gesichert werden kann. Die Ergebnisse des Projekts mit dem Titel „Nah sein – Nachbarschaftshilfe im Alltag und im Haushalt Älterer“ werden am 14. Februar 2025 in einem öffentlichen Forum an der Goethe-Universität vorgestellt.
Die Vielseitigkeit der Nachbarschaftshilfe
Die Nachbarschaftshilfe ist besonders wertvoll für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität. Sie bietet weitreichende Unterstützungsleistungen, die von alltäglichen Aufgaben wie Wäschewaschen und Einkäufen bis hin zu gesellschaftlichen Aktivitäten wie gemeinsamen Spaziergängen und Spielen reichen. Laut Aktive Rentner arbeiten viele dieser Dienste mit einer kleinen Aufwandsentschädigung, um die Ehrenamtlichen zu motivieren und abzusichern.
Darüber hinaus sind diese herzlich willkommenen Helfer oft über gemeinnützige Organisationen oder über ambulante Pflegedienste organisiert. Sie bieten ihre Unterstützung sowohl regelmäßig als auch bei Bedarf an und sind daher eine wertvolle Hilfe für ältere Menschen, die in ihrem eigenen Zuhause leben möchten. Der erste Kontakt erfolgt in der Regel telefonisch, gefolgt von einem persönlichen Informationsgespräch, in dem alle notwendigen Details besprochen werden.
Die Rolle der Ehrenamtlichen und kommende Herausforderungen
Die Ehrenamtlichen, die in dieser Form der Nachbarschaftshilfe tätig sind, spielen eine zentrale Rolle. Sie sorgen nicht nur für praktische Hilfe, sondern bieten auch soziale Kontakte, die für viele ältere Menschen entscheidend sind. Diese Helfer sind meist versichert und geschult, um die notwendige Unterstützung zu gewährleisten. Laut einer weiteren Quelle bieten allein die Malteser mehr als 4.500 Ehrenamtliche an, die im Alltag helfen und somit ein selbstbestimmtes Leben fördern.
Die am 14. Februar stattfindende Veranstaltung wird wichtige Themen ansprechen, darunter die Gewinnung und Qualifizierung neuer Ehrenamtlicher sowie die Professionalisierung und Finanzierung der Nachbarschaftshilfe. Ministerin Diana Stolz und andere Vertreter werden sich in einer Podiumsdiskussion zu diesen kritischen Fragen äußern.
Insgesamt dient die Nachbarschaftshilfe als essenzielles Bindeglied, um älteren Menschen das Wohnen in vertrauter Umgebung zu ermöglichen. Daher ist es von großer Bedeutung, diese Angebote nicht nur zu erhalten, sondern auch zu stärken und weiterzuentwickeln.