
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat mit dem Angebot *JLU kiChat* eine wegweisende Plattform ins Leben gerufen, die es Beschäftigten und Studierenden ermöglicht, generative Künstliche Intelligenz für eine Vielzahl von Anwendungen zu nutzen. Wie uni-giessen.de berichtet, bietet die Plattform Unterstützung in Bereichen wie Texterstellung, -analyse, -übersetzung sowie Ideenfindung und Programmierhilfen. Die Lösung basiert auf einer Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK).
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Datenschutz. Bei JLU kiChat werden persönliche Daten der Nutzer geschützt, sodass externe KI-Anbieter keine Anfragen zu einzelnen Nutzern zurückverfolgen können. Der Zugang zur Plattform ist unkompliziert: Nutzer benötigen lediglich ihre Hochschulkennung; ein separater Account ist nicht erforderlich.
Funktionen und Nutzung
Die Nutzung von JLU kiChat ist exklusiv für Mitglieder der Justus-Liebig-Universität Gießen gestattet, sei es für Studierende, Lehrende oder Mitarbeitende. Die Plattform bietet nicht nur die Möglichkeit zur Texterstellung, sondern auch zur Generierung von Bildern. Ein zusätzlicher Vorteil ist der Zugang über Webbrowser, der eine flexible und einfache Handhabung gewährleistet. Besonders innovativ ist die Option, Ergebnisse sowie Eingaben mit anderen Nutzenden zu teilen, wie auf ki-chat.uni-giessen.de erläutert wird.
JLU kiChat hat klare Richtlinien für den Nutzungszweck etabliert. Diese beschränken sich auf den Einsatz für akademische Tätigkeiten wie Studium, Lehre, Forschung sowie Hochschulverwaltung. Private Nutzung und das Teilen des Zugangs mit Dritten sind nicht gestattet. Dennoch dürfen rechtskonforme Links und Vervielfältigungen von Eingaben und Ausgaben erstellt und geteilt werden.
Sicherheit und Datenschutz
Die Plattform JLU kiChat integriert Sicherheitsmaßnahmen auf mehreren Ebenen. Es gibt drei Hauptsicherheitsstufen für unterschiedliche Werkzeuge. Die erste Stufe, ki@JLU, verwendet moderne Sprachmodelle im Testbetrieb, wobei Eingaben nicht einsehbar sind. Die zweite Stufe, ki@EU, setzt auf Open-Source-KI-Modelle, wobei die Eingabe persönlicher Daten untersagt ist. Auf der dritten Stufe, OpenAI, sind KI-Modelle auf Cloudservern außerhalb Europas platziert. Auch hier müssen Nutzer darauf achten, dass keine persönlichen Daten eingegeben werden.
Darüber hinaus ist die gesamte Benutzung der Plattform konform mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO). Anfragen zu personenbezogenen Daten werden deutlich geregelt. So ist beispielsweise die Eingabe von personenbezogenen Daten bei der externen KI grundsätzlich untersagt, während bei der lokalen KI Einschränkungen gelten.
Für die Weiterentwicklung der Plattform sind auch zukünftige Integrationen von KI-Modellen mit Internetsuchen oder JLU-spezifischen Informationen geplant. Schulungsangebote zum Umgang mit generativer KI sowie Hinweise zur Verwendung in Prüfungen runden das Angebot ab.
Die umfassenden Informationen zur Nutzung und zum Datenschutz sind zudem in der Datenschutzerklärung für den Dienst „KI für Alle!“ einsehbar, was die Transparenz und Verantwortlichkeit der Plattform weiter erhöht, wie auf ki-campus.org angemerkt wird.