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Kälteeinbruch bremst Stechmücken: Hubschrauber im Einsatz!

Die ersten warmen Tage des Jahres 2025 stehen vor der Tür, doch eine charakteristische Sommerplage – die Stechmücken – lässt noch auf sich warten. In diesem Jahr hat das kalte Wetter die Entwicklung von Stechmücken erheblich verzögert. Laut der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in Speyer sind die Sumpfwaldstechmückenlarven von wiederholten Frostphasen betroffen. Diese Frostperioden, die im Frühjahr auftraten, haben die normalerweise zügige Entwicklung der Larven beeinflusst.

Ein weiterer unfreiwilliger Verbündeter ist das regenarme Frühjahr im Süden. Es führte zu weniger wasserführenden Brutstätten, wo sich die Sumpfwaldstechmücken entwickeln. Einige Brutflächen trocknen durch die warmen Sonnentage schon aus, sodass möglicherweise kein zusätzlicher Behandlungsaufwand erforderlich ist. Ab Montag ist jedoch ein Hubschrauber eingeplant, um die Stechmücken aktiv zu bekämpfen, und dazu kommen weitere Fuß-Einsätze, um kleinere Brutflächen zu behandeln.

Vorbereitung auf die neue Saison

Die Stechmückenjäger am Oberrhein bereiten sich auf die neue Saison vor. Wie welt.de berichtet, gab es in den Wintermonaten Aktualisierungen der App zur Erfassung von bekämpfungsrelevanten Daten sowie eine umfassende Brutstättenkartierung. In diesem Jahr ist kein vorgezogener Saisonstart wie 2024 zu erwarten, da die kalten Phasen im Februar die Entwicklung der Sumpfwaldstechmückenlarven verhindert haben. Experten gehen davon aus, dass die Einsätze gegen Bruch- und Sumpfwaldstechmücken zur Mitte März beginnen werden.

Zusätzlich planen die Experten, Maßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke, die für ihre Virusträgerschaft bekannt ist, im April zu starten. Es ist erwähnenswert, dass seit 2019 vermehrt Fälle von durch heimische Stechmücken übertragene Krankheiten wie das West-Nil-Virus dokumentiert wurden. In Bezug auf die Bekämpfung dieser Krankheit und der Stechmücken im Allgemeinen hat das Umweltbundesamt vermehrt Anfragen zur Anwendung von Larviziden erhalten.

Effektive Bekämpfungsmethoden

Die Bekämpfung der Brutstätten erfolgt sowohl am Boden als auch aus der Luft mittels biologischer Wirkstoffe wie Bacillus thuringiensis israelensis (Bti). Dieser Wirkstoff wird aus einem Hubschrauber verteilt, um die Larven effektiv zu töten. Wie umweltbundesamt.de erläutert, unterliegt die Anwendung von Biozidprodukten in der EU strengen Vorschriften, die eine Zulassung vorschreiben, um sicherzustellen, dass keine unverträglichen Wirkungen auf Menschen und Umwelt auftreten.

Die Zulassung von Larviziden wie Bti setzt voraus, dass diese Produkte wirksam sind und keine nachteiligen Auswirkungen auf Nichtzielorganismen oder die Biodiversität haben. Die Risiken der kleinskaligen Anwendung von Bti-Produkten sind als gering eingeschätzt, solange die Anwendungsvorgaben beachtet werden. Die Verwendung des behandelten Wassers zum Gießen im Garten hat ebenfalls keine unannehmbaren Auswirkungen.

Die kommende Saison wird durch extreme Temperaturen in den vorhergehenden Monaten geprägt, und die Vorbereitungen zur Bekämpfung der Stechmücken sind im vollen Gange. Die Bevölkerung darf gespannt auf die kommenden Maßnahmen sein, um die lästigen Plagegeister effizient in Schach zu halten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Speyer, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
welt.de

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