
Im Winter leiden Zimmerpflanzen häufig unter Lichtmangel, trockener Heizungsluft und Kälte. Um sicherzustellen, dass das grüne Inventar gesund durch die kalte Jahreszeit kommt, stellen Experten fünf einfache Tipps zur Verfügung. Während die Natur sich in den Wintermonaten in eine Ruhephase begibt, gedeihen in vielen Wohnungen Palmen, Farne und andere Grünpflanzen. Diese schaffen nicht nur eine angenehme Atmosphäre, sondern verbessern auch die Raumluft.
Die meisten Zimmerpflanzen stammen aus tropischen Regionen, wo sie konstante Tageslängen und viel Licht gewöhnt sind. Laut Martina Mensing-Meckelburg, Präsidentin des Verbandes Deutscher Garten-Center (VDG), ist Licht die Energiequelle für Pflanzen, und daher sollten sie möglichst nah ans Fenster gestellt werden. Eine Reinigung der Fenster und das Abstauben der Blätter können die Lichtausbeute ebenfalls verbessern.
Tipps zur Pflege
Da die Pflanzen in der Winterzeit weniger Licht erhalten, benötigen sie weniger Wasser. Gärtnermeister Tim Kreuselberg empfiehlt, die Erde regelmäßig auf ihre Feuchtigkeit zu prüfen und die Pflanzen eher wenig, dafür öfter zu gießen. Eine Faustregel hierbei ist, die Wurzeln nicht im Wasser stehen zu lassen, da dies zu Fäulnis führen kann. Ein praktischer Tipp ist, die Übergefäße mit Deckeln von Wasserflaschen auszustatten, um die Verdunstung des überschüssigen Wassers zu ermöglichen.
Die Temperatur in den Wohnräumen ist meist ideal für Zimmerpflanzen, wobei eine Spanne zwischen 18 und 24 Grad Celsius empfohlen wird. Wer beim Lüften darauf achtet, keinen eiskalten Luftstrom auf die Pflanzen strömen zu lassen, kann ebenfalls Schäden vermeiden. In frostigen Nächten sollten die Blätter zudem nicht an die Fensterscheibe gelangen, da dies zu Erfrierungen führen kann.
Ein ernstzunehmendes Problem in den Wintermonaten ist die trockene Heizungsluft. Anzeichen wie braune, abgestorbene Blattspitzen sind oft Indizien, dass die Pflanzen leiden. Regelmäßiges Besprühen mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Einige Pflanzen, wie das Usambaraveilchen und der Weihnachtsstern, sollten jedoch nicht direkt besprüht werden. Hier empfiehlt es sich, Verdunster am Heizkörper anzubringen oder Wasserschalen aufzustellen.
Ein einfacher Trick, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, ist das Trocknen von Wäsche in den Wohnräumen. Zudem weisen Experten darauf hin, dass die häufig vorkommenden Trauermücken, die aus der Erde kommen, durch richtiges Gießen und eine Quarzsandschicht auf der Erde vermieden werden können. Schädlinge wie Thripse oder Schildläuse können ebenfalls in einem gesunden Zimmergarten vermieden werden, insbesondere durch ausreichend Luftfeuchtigkeit, um die Ausbreitung zu verhindern.
Um die optimale Luftfeuchtigkeit für Zimmerpflanzen zu gewährleisten, wird empfohlen, eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 bis 60 Prozent anzustreben. Diese Bedingungen sind für viele tropischen Pflanzen ideal, während eine Luftfeuchtigkeit unter 40 Prozent vermieden werden sollte, um die Pflanzen nicht unnötig zu schädigen. Zu beachten ist, dass eine Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen 70 Prozent nicht überschreiten sollte, um Schimmelbildung zu vermeiden, wie auf pflanzling.de dargelegt wird.
Durch die richtige Pflege und geeignete Maßnahmen kann die Gesundheit der Zimmerpflanzen auch während der Wintermonate sichergestellt werden, sodass sie kräftig und lebendig bleiben.