DeutschlandKönigstein

Wismut schließt wichtigen Pakt zur Sanierung von Uran-Altlasten!

Wismut, der ehemalige Uranbergbausanierer, hat am Mittwoch in Wien ein neues Kooperationsabkommen mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) unterzeichnet. Diese Vereinbarung soll die internationale Rolle von Wismut verstärken und den deutschen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Rohstoffsektor hervorheben. Nach über zwei Jahrzehnten der Zusammenarbeit wird der Rahmen für zukünftige Initiativen zur Stilllegung und Sanierung von Uran-Altlasten gesetzt, wie faz.net berichtet.

Michael Paul, der technische Geschäftsführer von Wismut, betonte die Notwendigkeit innovativer und kosteneffizienter Lösungen zur Sanierung der Altlasten. Ein besonderes Augenmerk der Kooperation liegt auf Projekten in Zentralasien und Afrika, wobei auch die Unterstützung von IAEA-Initiativen zur Aus- und Weiterbildung internationaler Experten hervorgehoben wurde. Thüringer Umweltstaatssekretärin Karin Arndt wies auf die internationale Wertschätzung von Wismut hin, insbesondere im Globalen Süden.

Sanierungsprojekte und Technologien

Die Sanierung des Wismut-Bergwerks Königstein stellte sich als herausfordernd heraus, nachdem die Urangewinnung in den 1990er Jahren eingestellt wurde. In den Jahren 1993 und 1994 beauftragte Wismut die Ausarbeitung einer Sanierungskonzeption für Königstein. Die Sanierung geschah in zwei Phasen: Zunächst arbeiteten ANSTO und UIT, gefolgt von UIT, das die Hauptverantwortung übernahm. Ein zentrales Element der Sanierung war das Konzept der kontrollierten Flutung der Grube, um Uran aus dem Flutungswasser abzuscheiden, wie uit-gmbh.de erläutert.

Ein von UIT entwickeltes Verfahren zur Uranabtrennung arbeitete bis 2020 hoch effizient. Dieses Verfahren beinhaltete verschiedene Schritte, darunter die Gegenstrom-Sorption des Urans an Ionentauscherharz und die fraktionierte Elution. Der Betrieb der Uranabtrennung wird nun zurückgebaut, da die letzte Lieferkampagne für Urankonzentrate erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Uranproduktion in Deutschland ist somit beendet.

Internationale Zusammenarbeit und Forschung

Zusätzlich zu den Aktivitäten von Wismut plant ein deutsches Konsortium die Anwendung einer Drohnen-gestützten Methode zur Erforschung von Uranbergbau-Altlasten in Zentralasien. Dieses Projekt, geleitet von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und unterstützt durch Partner-Behörden aus Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan, verfolgt das Ziel, radioaktive Altlasten durch Luftkartierungsarbeiten zu sanieren, wie bmbf-client.de beschreibt.

Die Region Zentralasien ist stark gefährdet durch Naturrisiken wie Hochwasser und Erdrutsche. Ein unkontrollierter Eintrag radioaktiver Kontaminationen in grenzüberschreitende Flüsse könnte drastische Auswirkungen haben. Das Forschungsprojekt DUB-GEM, das rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung erhält, soll innerhalb von drei Jahren innovative Messmethoden und Befliegungsstrategien entwickeln. Damit wird ein weiterer Schritt zur effektiven Sanierung von Uranbergbau-Altlasten gemacht.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
uit-gmbh.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert