
Im Opel-Zoo in Kronberg wurde am 17. März 2025 ein Giraffen-Kalb geboren, das erste seit 1984. Mit einer Größe von 160 Zentimetern erblickte das Weibchen, das den Namen Kianga trägt, das Licht der Welt. Kianga bedeutet auf Swahili „Sonnenschein“. Ihre Geburt war besonders spektakulär, da sie aus einer Höhe von fast zwei Metern auf den Boden fiel, aber sofort auf eigenen Beinen stand und zu erkunden begann. Die ersten Tage verbrachte sie in einer geschützten Box, die für ihre Sicherheit und ihren Komfort gestaltet war.
Bereits kurz nach der Geburt zeigte Kianga eine bemerkenswerte Vitalität. Ihr neugieriges Wesen führte dazu, dass sie schnell die Umgebung des Giraffenhauses erkundete. Bald wird sie die Gelegenheit haben, das Außengehege zu betreten, wo sie mit anderen Tieren wie Gnus, Zebras und Impalas interagieren kann. Dies wird in den kommenden Wochen geschehen, abhängig vom Wetter, das für ihren Aufenthalt im Freien entscheidend ist.
Die Geschichte des Nachzuchses
Die Leitung des Opel-Zoos freut sich besonders über die Geburt von Kianga, da sie das erste Jungtier von ihrer Mutter Kimia ist, die zusammen mit dem Zuchtbullen Timon seit 2023 im Zoo lebt. Die Tragzeit bei Netzgiraffen beträgt rund 15 Monate. Mit der Ankunft von Kianga wird die Zuchtgeschichte der Netzgiraffen im Opel-Zoo fortgeschrieben, die zwischen 1961 und 1991 gepflegt wurden. Diese Art zählt mittlerweile zu den stark bedrohten Tieren und benötigt besonderen Schutz.
Die Netzgiraffen stehen nicht allein auf der Liste der gefährdeten Arten. In verschiedenen Regionen Afrikas, insbesondere in Zentralafrika, stellen Wilderei und Verlust von Lebensraum erhebliche Bedrohungen für die Giraffenpopulationen dar. Hier arbeiten Organisationen wie AGA und Wings for Conservation an Programmen, um den Kordofan-Giraffen im Tschad zu helfen und die Wilderei zu bekämpfen. Diese Initiativen umfassen die Erforschung des Verbreitungsgebiets und die Ausweisung von Schutzgebieten.
Öffentliches Interesse
Besucher des Opel-Zoos können Kianga im Giraffenhaus beobachten. Dies bietet eine wertvolle Gelegenheit, das Bewusstsein für die Gefährdung von Giraffen zu schärfen und die Bedeutung von Schutzmaßnahmen zu verdeutlichen. Mit der Geburt von Kianga setzen der Zoo und seine Mitarbeiter ein Zeichen für den Erfolg in der Zucht und den Schutz dieser majestätischen Tiere.
Durch solche aufregenden Ereignisse wie die Geburt von Kianga wird nicht nur zum Tierwohl beigetragen, sondern auch das Interesse der Öffentlichkeit an den Lebensbedingungen sowie den Erhaltungsmaßnahmen von Netzgiraffen gefördert. Ein glücklicher Neuanfang für eine Art, die in freier Wildbahn vor zahlreichen Herausforderungen steht.
Für weitere Informationen zur aktuellen Situation der Giraffen und den Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, besuchen Sie AGA Artenschutz.