GöttingenKassel

Kooperative Agrarumweltmaßnahmen: Landwirtschaft für die Zukunft stärken!

Am 26. März 2025 gab die EU im Rahmen ihrer Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bedeutende Fortschritte in der Förderung nachhaltiger Landwirtschaft bekannt. Im Mittelpunkt stehen die Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKMs), die darauf abzielen, Landwirtinnen und Landwirte zur Integration ökologischer Praktiken zu motivieren. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Biodiversität, Ökosystemleistungen und Klimaschutz in den Mittelpunkt der Landwirtschaft zu stellen. Dennoch bleibt unklar, wie hoch die tatsächliche Teilnahmebereitschaft der Landwirte an diesen kooperativen Ansätzen ist, wie uni-goettingen.de berichtet.

Die neue Gesetzgebung der GAP von 2023 hebt die Bedeutung kooperativer AUKMs hervor. Allerdings zeigen bisherige Umsetzungen häufig individuelle Ansätze, was eine räumliche Abstimmung erschwert. Forschende der Universitäten Göttingen und Kassel haben im Rahmen des Projekts „KOOPERATIV – Biodiversität auf der Landschaftsebene fördern“ herausgefunden, dass kooperative AUKMs, die auf Landschaftsebene koordiniert werden, besser auf Herausforderungen in Agrarlandschaften reagieren können. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Earth Stewardship veröffentlicht worden.

Ergebnisse der Untersuchung

Im Rahmen der Studie wurden 512 Landwirtinnen und Landwirte aus fünf Regionen Niedersachsens zu ihren Einstellungen gegenüber kooperativen AUKMs befragt. Überraschenderweise zeigte die Mehrheit der Befragten Offenheit gegenüber diesen kooperativen Ansätzen. Dennoch äußerten viele Teilnehmende Bedenken hinsichtlich eines erhöhten Arbeitsaufwands und einer möglichen Einschränkung ihrer Flexibilität durch die Abstimmung mit anderen Betrieben.

Die Studie identifizierte mehrere Schlüsselfaktoren, die für die Teilnahme an kooperativen AUKMs entscheidend sind. Dazu zählen:

  • flexible Maßnahmengestaltung
  • ökonomische Aspekte
  • höhere Effektivität
  • verbesserte soziale Beziehungen zu Kollegen

Handlungsempfehlungen und politische Unterstützung

Um die Teilnahme an AUKMs zu fördern, werden vier grundlegende Empfehlungen ausgesprochen:

  1. Angemessene Entschädigung und finanzielle Anreize für Teilnehmende.
  2. Information über ökologische Vorteile und Fortschritte kooperativer AUKMs.
  3. Aufbau lokaler Netzwerke zur Verbesserung der Kommunikation.
  4. Einbindung der Landwirtinnen und Landwirte in Entscheidungsprozesse zur Gestaltung und Umsetzung der Maßnahmen.

Die Umsetzung dieser Empfehlungen wird durch das Projekt KOOPERATIV, gefördert durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt, unterstützt. Dieses wird finanziert vom Bundesamt für Naturschutz sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Die GAP zielt darauf ab, nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die ökologische und soziale Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu fördern. Dabei sind die EU-Länder gefordert, spezifische Maßnahmen zu ergreifen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Agrarsektoren gerecht werden, wie die europa.eu und damit auch die langfristigen Ziele des europäischen Grünen Deals zu unterstützen. Die GAP trägt maßgeblich dazu bei, den Klimawandel zu bekämpfen, natürliche Ressourcen zu schützen und den Verlust an biologischer Vielfalt in der EU zu verhindern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Göttingen, Deutschland
Beste Referenz
uni-goettingen.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert