
In einer aktuellen Folge der ARD-Quizshow „Wer weiß denn sowas“ sorgte ein Verkehrsthema aus Kassel für Aufsehen. Die Sendung, die seit etwa zehn Jahren montags bis freitags um 18 Uhr ausgestrahlt wird, behandelte die Verkehrssituation im Stadtteil Wilhelmshöhe. Der bekannte Comedian Bernhard Hoëcker hatte es mit einer Frage zur Verkehrsanordnung zu tun, die ihn und die Sängerinnen Ambre Vallet und Jenice jedoch vor eine knifflige Herausforderung stellte. Die Frage lautete: „Was sorgt in Kassel in der Nähe des Schlosses Wilhelmshöhe bei Autofahrern seit einigen Jahren für Irritationen?“ Die zur Auswahl stehenden Antworten beinhalteten Ampeln mit abweichenden Lichtsignalen, Fantasieschilder und Schaufensterpuppen an Zebrastreifen.
Hoëcker und seine Mitstreiter wählten Antwort C, die sich als falsch erwies. Die richtige Lösung war B: Fantasieschilder, die das Parken am Straßenrand verbieten. Diese blauen Schilder, die nicht in der Straßenverkehrsordnung verankert sind, wurden von Hessen Kassel Heritage entworfen und sind an der Wilhelmshöher Allee platziert. Obwohl die Stadt die Montage der Schilder genehmigte, haben sie keine formale Wirksamkeit, was von dem Fachanwalt Bernd Stein als überflüssig kritisiert wurde. Die spannende Episode ist bis zum 13. April in der ARD-Mediathek verfügbar.
Verkehrsprobleme am Kasseler Philosophenweg
Während die Quizshow für Unterhaltung sorgte, stehen die Verkehrsteilnehmer in Kassel vor ernsteren Herausforderungen. Insbesondere am Kasseler Philosophenweg, wo es seit längerem zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern kommt. Die Straße ist schmal, und unklare Vorgaben für Radfahrer, die sowohl auf der Straße als auch auf dem Gehweg fahren dürfen, führen zu Konflikten.
Illegal parkende Autos behindern regelmäßig die Durchfahrt von Notfallfahrzeugen und Stadtreinigern. Anwohner beschreiben das Klima auf dem Philosophenweg als aggressiv und als in einem ständigen Zustand der Spannung. Um dieser Situation zu begegnen, wird der Philosophienweg für ein Jahr als Verkehrsversuch zur Fahrradzone umgestaltet. Die ursprünglichen Pläne für eine Fahrradstraße Menzelstraße wurden verworfen, weshalb nun eine Umwandlung zur Anlieger- und Einbahnstraße stattfindet. Fahrradfahren ist in beiden Richtungen erlaubt, es gilt jedoch auch hier das Prinzip „rechts vor links“.
Änderungen und Sicherheitsmaßnahmen
Um die Verkehrssituation zu entschärfen, sollen rund 35 illegale Parkplätze am Straßenrand durch eine Halteverbotsregelung reduziert werden. Im Bereich der Friedrich-Wöhler-Schule wird eine Fahrbahneinengung eingerichtet, um die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen. In der östlichen Abschnitt bleibt halbseitiges Parken weiterhin erlaubt, wodurch circa 14 Parkplätze bestehen bleiben. Insgesamt reduziert sich die Anzahl der Parkplätze im Philosophienweg um etwa vier Prozent, wodurch 69 Parkplätze verbleiben. Die neue Fahrradzone wird durch große weiße Fahrradpiktogramme markiert. Nach einem Jahr wird eine Evaluation stattfinden, um festzustellen, welche Maßnahmen effektiv waren und welche nicht.
Parallel zu diesen Entwicklungen gab es auch einige positive Neuigkeiten bezüglich der Verkehrsbehinderungen in der Region. Am 20. März 2025 meldete stau.info, dass verschiedene frühere Verkehrsbehinderungen im Großraum Kassel aufgehoben werden konnten. Auch werden momentan keine größeren Stau- oder Baustellenmeldungen vermeldet, was die Situation für die Autofahrer erleichtert.