Im mittelhessischen Weilburg wird intensiv nach dem sechsjährigen Pawlos gesucht, der seit Dienstag vermisst wird. Der Junge, der autistisch veranlagt ist, lief nach dem Mittagessen abrupt aus seiner Förderschule davon und wurde letzte Woche am Bahnhofsbereich zuletzt gesehen. Dies berichtete unter anderem op-online.de.
Die Suche nach Pawlos wird fortgesetzt, wobei ein Großaufgebot von Polizei und weiteren Helfern mobilisiert wurde. Für heute sind Einsätze von Tauchern geplant, um entsprechende Gewässer nach dem Jungen abzusuchen. Zudem prüft die Polizei ein Video, das vermutlich am Dienstagmittag aufgenommen wurde und Pawlos auf einer stark befahrenen Straße zeigt, wo er von einem Verkehrsteilnehmer begleitet wird.
Suchmaßnahmen und die Rolle der Öffentlichkeit
Die Suche selbst gestaltet sich schwierig. Pawlos ist räumlich nicht orientiert und sollte nicht direkt angesprochen werden, da er schreckhaft reagiert. Die Polizei fordert daher alle, die ihn sehen, auf, den Polizeinotruf 110 zu wählen oder sich an eine Polizeidienststelle zu wenden.
Die Population in Weilburg und Umgebung wird aktiv in den Suchprozess einbezogen. Bürgermeister Johannes Hanisch betont die Wichtigkeit einer strukturierten und intensiven Suche. Unterstützt wird die Aktion durch die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk (THW) und weitere Organisationen. Die Einwohner sind angehalten, ihre Gärten und unmittelbaren Umgebungen nach Pawlos zu durchsuchen.
In der Zwischenzeit hat die Polizei eine Hotline für Hinweise eingerichtet: (06431) 9140 – 599. Es gibt bislang keine Anzeichen für ein Gewaltverbrechen, was die Örtliche Polizeibehörde entspannt betrachtet, obwohl die Situation besorgniserregend bleibt.
Gesundheitliche Risiken und Chancen
Ein Kinderarzt wies auf die Überlebenschancen von Pawlos ohne Hilfe hin. Dabei sei der Zugang zu Wasser ein entscheidender Faktor für das Wohl des Vermissten. Die Polizei warnt zudem vor Spekulationen und dem Teilen unzensierter Bilder von Kindern in sozialen Medien, da dies die Ermittlungen behindern könnte.
Pawlos hatte zuletzt einen gestreiften Pullover, eine graue Jeans und dunkle Sportschuhe mit grünem Muster an. Die Umstände seines Verschwindens sind nach wie vor unklar, doch seine Beschreibung bleibt entscheidend für die Suche. Wie hna.de berichtet, wird mit Hubschraubern, Booten und Hunden nach ihm gesucht, um ihn schnellstmöglich zu finden.
Die Suche wird weiterhin mit Hochdruck betrieben, und die Polizei hat klar gemacht, dass alle eingehenden Hinweise und Videos aus dem öffentlichen Nahverkehr ausgewertet werden.
Weitere Informationen zu diesem Fall und zur Thematik von vermissten autistischen Kindern sind bei spiegel.de zu finden.
