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Engagierte Studierende: Ein Lichtblick für unsere Gesellschaft!

Eine aktuelle Untersuchung, die im Rahmen einer Masterarbeit an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd durchgeführt wurde, zeigt, dass das Engagement junger Menschen oftmals höher ist, als bisher angenommen. Die Studie, die von Prof. Stefan Immerfall und Dr. Bianca Strohmaier betreut wurde, erfasste die ehrenamtlichen Aktivitäten von 124 Masterstudierenden und kommt zu dem Schluss, dass 45 Prozent dieser Studierenden in verschiedenen Bereichen aktiv sind. Dazu zählen unter anderem Sportvereine, Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen. Diese Engagementquote liegt leicht über dem Durchschnitt vergleichbarer Altersgruppen, was darauf hindeutet, dass auch im Hochschulbereich ein ungenutztes Potenzial für gemeinnützige Aktivitäten besteht, wie ph-gmuend.de berichtet.

Die Studie hebt zudem hervor, dass altruistische und soziale Motivationen oft im Vordergrund der freiwilligen Arbeit stehen. Insbesondere Lehramtsstudierende zeigen eine größere Neigung zur ehrenamtlichen Betätigung als Studierende anderer Fachrichtungen. Innerhalb der PH Schwäbisch Gmünd beträgt der Anteil des Engagements in der Hochschule selbst knapp 20 Prozent, was die vielfältigen Möglichkeiten der Mitgestaltung innerhalb der Hochschule unterstreicht.

Vorschläge zur Steigerung des Engagements

Um das ehrenamtliche Engagement weiter zu fördern, werden mehrere Vorschläge gemacht. Dazu gehört beispielsweise die Vergabe von Leistungspunkten für engagierte Tätigkeiten sowie die Einführung von Service Learning im Curriculum der Hochschule. Diese Ansätze könnten Studierende motivieren, sich intensiver und strukturierter einzubringen. Auch die im Sammelband zum Thema „Freiwilliges Engagement von Studierenden“ hervorgehobenen individuellen und biographischen Aspekte des Engagements zeigen, dass die Integration studentischen Engagements in Lehr- und Lernformate von hoher Bedeutung ist.

Der Sammelband thematisiert auch eine enge Kooperation zwischen Hochschulen und lokalen Organisationen, um den Studierenden ein breiteres Spektrum an Engagementmöglichkeiten zu bieten. An der Philipps-Universität Marburg zum Beispiel, wo etwa 28.000 Studierende fast ausschließlich nicht aus Hessen stammen, wird durch das Programm „Engagierte Stadt“ versucht, die Studierenden langfristig in der Stadt zu halten. Die Förderung bürgerschaftlichen Engagements spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie nicht nur den Studierenden selbst, sondern auch der lokalen Gemeinschaft zugutekommt, wie vdoc.pub darstellt.

Eine Online-Befragung unter Studierenden ergab, dass 69 Prozent von ihnen engagiert sind, wobei die häufigsten Tätigkeiten im Bereich der Hilfe für Kinder und Jugendliche sowie der Flüchtlingshilfe liegen. Viele Studierende berichten außerdem von den wertvollen sozialen Kontakten und den Chancen, persönliche sowie berufliche Kompetenzen durch ihr Engagement weiterzuentwickeln. Dennoch gibt es Herausforderungen, die häufig das Zeitmanagement und die Vereinbarkeit von Studium, Arbeit und Engagement betreffen.

Die Untersuchung und die anschließenden Empfehlungen betonen die entscheidende Rolle der Hochschulen in der Förderung des studentischen Engagements. Sie fordern eine stärkere Einbindung dieses Engagements in die akademische Ausbildung, um die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches und nachhaltiges Engagement zu schaffen, das sowohl der persönlichen Entwicklung der Studierenden als auch der Gesellschaft zugutekommt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Schwäbisch Gmünd, Deutschland
Beste Referenz
ph-gmuend.de

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