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Festabsagen in Hessen: Schausteller in großer Sorge um Umsatz!

Die Veranstaltungsbranche in Hessen steht unter Druck. Steigende Sicherheitsauflagen und damit verbundene Kosten gefährden zahlreiche Feste und Märkte und belasten die Infrastruktur der Schausteller. Diese ernsten Entwicklungen bringen Besorgnis in der Branche mit sich, wie faz.net berichtet.

Besonders auffällig ist die Absage des Kirschblütenfests in Marburg, das 2023 nicht stattfinden kann. Stadtmarketing Marburg nennt „abstrakte Terrorgefahr“ als wesentlichen Grund. Sicherheitsauflagen, die eine Absperrung mehrerer Straßen durch die Polizei erforderten, führten zu hohen Zusatzkosten. Laut Stadt müssen Terrorsperren beauftragt werden, was weit über das Budget hinausgeht. Die Stadt kann momentan nicht genügend Terrorsperren bereitstellen und müsste zusätzliche mieten, was Mehrkosten im fünfstelligen Bereich zur Folge hätte. Diese Entwicklung spiegelt ein breiteres Problem wider, das die geschäftliche Grundlage vieler Schausteller in Gefahr bringt.

Wachsende Absagen und besorgte Schausteller

Die Besorgnis über die Entwicklungen in der Veranstaltungsbranche wächst. Roger Simak vom Landesverband für Markthandel und Schausteller Hessen stellte fest, dass in letzter Zeit neben nicht-kommerziellen auch immer mehr Volksfeste, Kirmessen und Flohmärkte kurzfristig abgesagt werden. Diese Absagen führen oft zu vollständigem Umsatzverlust für die betroffenen Schausteller, was die ökonomische Lage der Branche weiter verschärft.

Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis ist die Ankündigung, dass das Grünes Soße Festival in Frankfurt voraussichtlich zum letzten Mal durchgeführt wird. Diese Entscheidung verdeutlicht, dass nicht nur Sicherheitsauflagen, sondern auch die allgemein gestiegenen Kosten für Personal und Technik die Veranstalter unter Druck setzen.

Die Rolle der Sicherheitskonzepte

Im Hintergrund dieser Entwicklungen stehen die strengen Vorgaben im Bereich Sicherheit. Ein schriftliches Sicherheitskonzept ist nach dem Veranstaltungsgesetz erforderlich, und Veranstaltungsbehörden haben das Recht, diese Konzepte einzufordern. Die Vorteile solchen Sicherheitskonzepte liegen auf der Hand: Sie garantieren eine strukturelle Planung und Organisation, umfassen Risikoanalysen und Notfallmaßnahmen und tragen zur Reaktionsfähigkeit im Krisenfall bei, wie stadtmarketing.eu erklärt.

Die Sicherheit muss auf alle Aspekte einer Veranstaltung abgestimmt sein, einschließlich Verkehrslenkung und Besucherstromanagement. Falsche Einschätzungen können fatale Folgen haben. Daher müssen Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege klar definiert werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Trotz der Herausforderungen betont Jan-Bernd Röllmann, Geschäftsführer des Stadtmarketings Marburg, dass das Kirschblütenfest in Zukunft wieder stattfinden soll. Für andere geplante Feste wie den Marburger Frühling und das Maieinsingen hat die Stadt bereits Zusatzkosten in Höhe von 65.000 Euro eingeplant. Der Druck auf die Veranstalter bleibt jedoch bestehen, da die Sicherheitsauflagen und Kosten weiterhin steigen und die Branche damit konfrontiert ist, kreative Lösungen zu finden, um die Traditionen aufrechtzuerhalten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Marburg, Deutschland
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
hessenschau.de

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