
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Forschungsgruppe „RESPECT“ für weitere zwei Jahre verlängert. Mit einer finanziellen Förderung von etwa 1,5 Millionen Euro wird die Gruppe, die sich mit der Biodiversität, Landnutzung und den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt, in eine abschließende Synthesephase geführt. Diese Forschungsanstrengungen sind von Bedeutung, da sie die Reaktion artenreicher Lebensräume auf Umweltveränderungen in den tropischen Regenwäldern Ecuadors seit sechs Jahren untersuchen. Die Philipps-Universität Marburg koordiniert die Gruppe.
Prof. Dr. Gert Bange, Vizepräsident für Forschung an der Universität, betont die Wichtigkeit dieser Forschung in einer Zeit, in der die Effekte des Klima- und Landnutzungswandels in den Bergregen- und Trockenwäldern Südamerikas zunehmend sichtbar werden. Artenvielfalt ist durch diese Veränderungen beeinträchtigt, was Rückkopplungseffekte auf die Atmosphäre zur Folge hat.
Herausforderungen für Biodiversität
Die RESPECT-Sprecherin, Prof. Dr. Nina Farwig, hebt die Herausforderungen hervor, die der Wandel für Biodienität-Hotspots mit sich bringt. Ein bemerkenswerter Aspekt ihrer Forschung ist der merkmalsbasierte Ansatz, bekannt als Response-Effect-Framework (REF), sowie die Verwendung von Landoberflächenmodellen (LSM). Dies soll die Prognose der Resistenz von Ökosystemen gegenüber Umweltveränderungen unterstützen.
Parallel zu dieser Forschung sorgen sich Experten über den allgemeinen Zustand der Biodiversität. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung hat die Biodiversität, die die Vielfalt des Lebens umfasst, eine entscheidende Rolle für unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Diese Vielfalt ist durch menschliche Aktivitäten und insbesondere durch Landnutzungswandel sowie Klimawandel bedroht.
Klimawandel und seine Folgen
Der Klimawandel zwingt Ökosysteme zur Anpassung, häufig ohne deren vollständige Funktionalität sicherzustellen. Dies führt zu verheerenden Effekten, die unter anderem in Wassermangel, Überflutungen und Hunger resultieren können. Die Folgen sind auch in der Phänologie, dem Pflanzen- und Tierverhalten sowie in Wasserhaushalt und Ökosystemzusammensetzung spürbar.
Laut dem Umweltbundesamt fördern Synergien zwischen Biodiversitäts- und Klimaschutz durch eine Berücksichtigung der zeitlichen Dynamik und der Wechselwirkungen auf andere Umweltziele. Artenreiche, funktionell vielfältige Grünlandflächen zeigen sich als resilient gegenüber klimatischen Extremereignissen wie Dürre.
Besonders dringlich ist der Schutz von Wäldern und Mooren, die nicht nur die Biodiversität erhalten, sondern auch als bedeutende Kohlenstoffspeicher fungieren. Studien zeigen, dass der Erhalt solcher Lebensräume zur Emissionsminderung beitragen und somit auch eine wichtige Rolle im Klimaschutz spielen kann.
Die Forschungsgruppe RESPECT, die u.a. von verschiedenen Universitäten und Forschungszentren unterstützt wird, zielt darauf ab, Hypothesen zur Ökosystemresistenz zu vertiefen, indem sie auf gesammelte Daten zur hydroklimatischen Dynamik und Ökosystemeigenschaften zurückgreift.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die Forschung zu Biodiversität als auch der Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels dringlich sind. Die Ziele des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt, einschließlich des Erhalts von Biodiversität und der nachhaltigen Nutzung sowie der gerechten Aufteilung der Vorteile aus genetischen Ressourcen, sind hierbei von zentraler Bedeutung.
Die Zeit drängt, denn nunmehr sind dringende Maßnahmen erforderlich, um das komplexe Zusammenspiel zwischen Klimawandel und Biodiversität erfolgreich zu bewältigen.
- Philipps-Universität Marburg berichtet, dass …
- Bundeszentrale für politische Bildung erklärt, dass …
- Umweltbundesamt erläutert, wie …