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Marburger Forschung: 7,5 Millionen für den Kampf gegen Virus-Pandemien!

Ein neues internationales Projekt mit dem Titel „Vigilant“ wurde ins Leben gerufen, um zukunftsorientierte Strategien zur Bekämpfung von Pandemien zu entwickeln. Koordiniert vom Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung, erhielt dieses Vorhaben eine Förderung von rund 7,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Philipps-Universität Marburg ist dabei entscheidend beteiligt, unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Friebertshäuser vom Institut für Virologie und Prof. Dr. Torsten Steinmetzer vom Institut für Pharmazeutische Chemie. Der Marburger Teil des Projekts erhielt hierfür 2,05 Millionen Euro.

Das übergeordnete Ziel von Vigilant ist die Entwicklung von Breitbandmedikamenten, die wirksame antivirale Eigenschaften besitzen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen, dass Impfstoffe Monate zur Entwicklung benötigen und antivirale Medikamente oft nur gegen ein enges Virenspektrum wirken, ist es dringend notwendig, Medikamente verfügbar zu haben, die sofort zur Eindämmung von Virus-Pandemien eingesetzt werden können. Besonders im Fokus stehen virale Hüllproteine, die für den Eintritt in die Wirtszellen entscheidend sind. Die geplanten Hemmstoffe sollen die Vermehrung der Viren im menschlichen Körper stoppen.

Forschung und Entwicklung

Das Forschungsvorhaben umfasst eine Vielzahl an Ansätzen, darunter Zellkulturen und Tierversuche mit Mäusen, Frettchen und Affen. Ziel ist es, neue Inhibitoren zu entwickeln und bestehende Wirkstoffe zu optimieren. Ein entscheidender Aspekt der Forschung wird die Testung auf Sicherheit und Wirksamkeit gegenüber hochpathogenen Viren sein, mit dem Ziel, die Vorbereitung auf klinische Studien zu optimieren. Dies ist ein entscheidender Schritt in der Bekämpfung von Pandemieausbrüchen.

Das Projekt steht im Einklang mit der deutschen Strategie zur globalen Gesundheit, die auf Herausforderungen wie antimikrobielle Resistenzen und grenzüberschreitende Infektionskrankheiten reagiert. Diese Strategie verfolgt das Ziel, die globale Gesundheit bis 2030 zu verbessern, und legt den Fokus auf systemorientiertes Handeln und den sogenannten „One Health“-Ansatz, der die Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier und Umwelt berücksichtigt. Im Rahmen dieser Strategie will Deutschland die Gesundheitssysteme stärken und den Dialog mit nichtstaatlichen Akteuren fördern.

Die Schwerpunkte der Strategie enthalten die Förderung der Gesundheit, die Verhinderung von Krankheiten und die adäquate Reaktion auf Krankheitsausbrüche. Darüber hinaus wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der Umwelt und Klimawandel in die gesundheitsrelevanten Überlegungen einbezieht. Diese umfassenden Maßnahmen sollen Deutschland und die internationale Gemeinschaft wappnen, um zukünftigen Pandemien effektiv zu begegnen. “Vigilant” ist somit nicht nur ein Forschungsprojekt, sondern auch ein Teil eines größeren Bemühens zur globalen Gesundheitsförderung – ein Ziel, das von der Bundesregierung unterstützt und durch die WHO und andere multilaterale Strukturen gefördert wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass “Vigilant” ein hoffnungsvoller Ansatz ist, um die Zukunft der Pandemiebekämpfung neu zu gestalten und innovative Lösungen zu entwickeln. Auf diesem Wege wird sowohl die medizinische Forschung als auch die globale Partnerschaft auf ein neues Niveau gehoben, um die Herausforderungen der heutigen Zeit zu meistern und proaktiv auf bevorstehende Gesundheitskrisen zu reagieren. Während die Forschung voranschreitet, bleibt abzuwarten, welche Fortschritte erzielt werden und wie schnell diese in der Praxis implementiert werden können.

Für mehr Informationen zu diesem Forschungsprojekt und der globalen Gesundheitspolitik besuchen Sie bitte die Seiten von Philipps-Universität Marburg und Bundesgesundheitsministerium.

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Marburg, Deutschland
Beste Referenz
uni-marburg.de

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